Türkische Städte starten mit Ausgangssperre

  01 Mai 2020    Gelesen: 411
Türkische Städte starten mit Ausgangssperre

Bislang verzichtet die Regierung der Türkei im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie auf längere und landesweite Ausgangssperren. Doch in 31 Städten des Landes, darunter Ankara und Istanbul, gelten sie nun für drei Tage. Ein Test?

In 31 türkischen Städten und Provinzen gilt seit Mitternacht wegen der Corona-Pandemie für drei Tage eine weitgehende Ausgangssperre. Aufgehoben wird sie Sonntagnacht. Betroffen sind unter anderem die größte Stadt der Türkei, Istanbul, sowie die Hauptstadt Ankara.

Am Freitag sind die Supermärkte bis 14 Uhr noch geöffnet. Über das Wochenende dürfen dann Bäckereien Brot ausfahren und in den Wohnvierteln am Lastwagen verkaufen. Außerdem bleiben Kliniken, Apotheken und andere als wichtig eingestufte Dienstleister offen. Für die meisten Menschen unter 20 Jahren, chronisch Kranke sowie alle Menschen über 65 galten schon vorher Ausgehverbote.

Auf längere und landesweite Ausgangssperren hat die Türkei bisher verzichtet, um die angeschlagene Wirtschaft nicht weiter zu belasten. Dafür wurden unter anderem Schulen, Cafés und Bars geschlossen sowie Großveranstaltungen und gemeinsame Gebete in Moscheen verboten. Im Ramadan ist zudem das Fastenbrechen in großen Gruppen untersagt. Die Maßnahmen sollen vorerst noch bis Ende Mai bestehen bleiben.

Die Regierung hat bisher offiziell rund 120.200 mit dem Coronavirus infizierte Menschen gezählt sowie knapp 3200 Todesopfer. Erholt haben sich demnach rund 49.000 Patienten.

Quelle: ntv.de, bad/dpa


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