Bilal Sarwary, ein gut vernetzter afghanischer Journalist, sagte, am Mittwoch habe es mit "mindestens fünf deutschen Soldaten" ein Treffen im Hauptquartier der afghanischen Armee in Kundus gegeben. Daran hätten der afghanische Armeechef Kadam Schah Schahim, der stellvertretende Innenminister Ajub Salangi und der stellvertretende Geheimdienstchef für Provinzangelegenheiten, Matin Bek, teilgenommen. Sie waren auf einer von Medien begleiteten Inspektion von vier Nordprovinzen.
Ein Tweet des Journalisten zeigt Fotos mehrerer deutscher Soldaten. Aber auch Soldaten anderer Länder, darunter Amerikaner, seien bei der "kleinen Gruppe Ausländer" dabeigewesen. Unter Berufung auf Teilnehmer des Treffens sagte Sarwary, dass die internationalen Soldaten um Luftangriffe auf Taliban, nachrichtendienstliche Hilfe und Unterstützung bei Minenräumarbeiten gebeten wurden.
Im vergangenen September hatten die Taliban die Provinz für kurze Zeit vollständig erobert. Kundus gilt mit der Südprovinz Helmand als verletzlichstes Angriffsziel in der kommenden Kampfsaison.
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