Regierungschef Voreqe Bainimarama sprach von einer "Prüfung größten Ausmaßes" für den pazifischen Inselstaat. Das genaue Ausmaß der Schäden war zunächst unklar, weil viele Gegenden zunächst unerreichbar waren. Der "Megasturm" könne "katastrophale Schäden" in dem Inselstaat anrichten, warnte Iris Low-McKenzie von der Hilfsorganisation Save the Children.
Auf der Hauptinsel Viti Levu wurden Stromleitungen durch umgestürzte Bäume gekappt, die auch Straßen versperrten. Sämtliche Flüge vom und zum internationalen Flughafen Nadi wurden gestrichen. Inselbewohner veröffentlichten Fotos in sozialen Netzwerken, auf denen Häuser mit heruntergerissenen Dächern, überflutete Straßen und vom Wind umgebogene Straßenschilder zu sehen waren. Nach unbestätigten Berichten wurden tausende Häuser durch den Zyklon zerstört.
Die Hauptstadt Suva lag nicht im Auge des Sturms, dennoch waren die Schäden beträchtlich. Der Lärm sei beängstigend gewesen, als Dächer von den Häusern gerissen und Bäume entwurzelt wurden, berichtete Low-McKenzie.
Alle Schulen wurden für eine Woche geschlossen - viele von ihnen wurden zu Notunterkünften umgewandelt. Insgesamt wurden mehr als 750 Unterkünfte eingerichtet. Die Regierung ordnete für die Nacht zum Sonntag eine landesweite Ausgangssperre an. Die Bewohner sollten nicht ins Freie gehen, warnte Regierungschef Bainimarama: "Die Gefahr, von herumfliegenden Gegenständen getroffen zu werden, ist extrem hoch", sagte er.
Neuseeland schickte am Sonntag ein Flugzeug, um bei der Abschätzung der Schäden in abgelegenen Gemeinden zu helfen. Am Vormittag war "Winston" rund 230 Kilometer westlich von Nadi weitergezogen. Dennoch wurden weiter starke Windböen und Regenfälle erwartet.
Derweil begannen Helfer mit den Aufräumarbeiten. Nach Angaben des Roten Kreuzes in der Region lag die Priorität auf der Stromversorgung der Bevölkerung und der Reparatur beschädigter Häuser. Zudem sollte für ausreichend Trinkwasser in den Notunterkünften gesorgt werden.
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