Heftiger Zyklon zieht Spur der Verwüstung auf Fidschi-Inseln

  21 Februar 2016    Gelesen: 738
Heftiger Zyklon zieht Spur der Verwüstung auf Fidschi-Inseln
Ein heftiger Tropensturm hat eine Spur der Verwüstung auf den Fidschi-Inseln hinterlassen. Der Zyklon der höchsten Kategorie traf mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 Stundenkilometern auf der Hauptinsel Viti Levu an Land, wie das Taifun-Warnzentrum mitteilte. Mindestens ein Mensch kam ums Leben. Sämtliche Flüge wurden gestrichen, die Schulen für eine Woche geschlossen. Am Sonntag begannen Helfer mit den Aufräumarbeiten.
Der Zyklon "Winston" ist der heftigste Sturm, der das Touristenparadies je getroffen hat. Auf der Insel Koro starb ein Mann vermutlich, als er von umherfliegenden Trümmern getroffen wurde, wie das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Hilfe (Ocha) erklärte.

Regierungschef Voreqe Bainimarama sprach von einer "Prüfung größten Ausmaßes" für den pazifischen Inselstaat. Das genaue Ausmaß der Schäden war zunächst unklar, weil viele Gegenden zunächst unerreichbar waren. Der "Megasturm" könne "katastrophale Schäden" in dem Inselstaat anrichten, warnte Iris Low-McKenzie von der Hilfsorganisation Save the Children.
Auf der Hauptinsel Viti Levu wurden Stromleitungen durch umgestürzte Bäume gekappt, die auch Straßen versperrten. Sämtliche Flüge vom und zum internationalen Flughafen Nadi wurden gestrichen. Inselbewohner veröffentlichten Fotos in sozialen Netzwerken, auf denen Häuser mit heruntergerissenen Dächern, überflutete Straßen und vom Wind umgebogene Straßenschilder zu sehen waren. Nach unbestätigten Berichten wurden tausende Häuser durch den Zyklon zerstört.

Die Hauptstadt Suva lag nicht im Auge des Sturms, dennoch waren die Schäden beträchtlich. Der Lärm sei beängstigend gewesen, als Dächer von den Häusern gerissen und Bäume entwurzelt wurden, berichtete Low-McKenzie.

Alle Schulen wurden für eine Woche geschlossen - viele von ihnen wurden zu Notunterkünften umgewandelt. Insgesamt wurden mehr als 750 Unterkünfte eingerichtet. Die Regierung ordnete für die Nacht zum Sonntag eine landesweite Ausgangssperre an. Die Bewohner sollten nicht ins Freie gehen, warnte Regierungschef Bainimarama: "Die Gefahr, von herumfliegenden Gegenständen getroffen zu werden, ist extrem hoch", sagte er.

Neuseeland schickte am Sonntag ein Flugzeug, um bei der Abschätzung der Schäden in abgelegenen Gemeinden zu helfen. Am Vormittag war "Winston" rund 230 Kilometer westlich von Nadi weitergezogen. Dennoch wurden weiter starke Windböen und Regenfälle erwartet.

Derweil begannen Helfer mit den Aufräumarbeiten. Nach Angaben des Roten Kreuzes in der Region lag die Priorität auf der Stromversorgung der Bevölkerung und der Reparatur beschädigter Häuser. Zudem sollte für ausreichend Trinkwasser in den Notunterkünften gesorgt werden.

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