Der CDU-Politiker Friedrich Merz sieht den CSU-Vorsitzenden Markus Söder nach eigener Darstellung nicht im Rennen um die Kanzlerkandidatur. Er sehe ihn nicht als Konkurrenten,sagte Merz, der sich um den CDU-Vorsitz bewirbt, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Ich nehme seine Äußerung ernst, dass er in Bayern bleiben will."
Söders Aussage, dass im kommenden Januar über den Unionskanzlerkandidaten für die Wahl 2021 entschieden werde, habe er nicht als Vorpreschen empfunden. "Wir haben in der Union eine klare Reihenfolge festgelegt. Erst wählt die CDU ihren Vorsitzenden, danach entscheiden CDU und CSU, wer der gemeinsame Kanzlerkandidat wird."
Söder hatte mit Blick auf die K-Frage und den CDU-Parteitag im Dezember auch gesagt: "Wer weiß, was bis dahin noch alles passiert." In einer Äußerung über Kanzlerin Angela Merkel hatte er zudem hinzugefügt: "Die Krise zeigt, wem die Deutschen in schwierigen Zeiten vertrauen."
Dies war umso aufmerksamer registriert worden, als Söders Umfragewerte ausgesprochen gut sind. In Umfragen ist er der zweitbeliebteste Politiker nach Merkel und schneidet unter den Unionsanwärtern auf die Kanzlerkandidatur am besten ab. Um den CDU-Vorsitz - und damit indirekt die Kandidatur - bewerben sich neben Merz auch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet und der Außenpolitiker Norbert Röttgen.
n-tv
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