„Das Problem besteht darin, dass die USA in ihrer Beziehung zu Venezuela die Forderung nach einem Wechsel der legitimen Regierung unter Nicholas Maduro als oberste Priorität erachten. Wir können aus prinzipiellen Gründen so einen Ansatz nicht akzeptieren, denn es handelt sich hier um eine Fortsetzung der Politik des Regimewechsels, welche wir schon seit Jahrzehnten beobachten können“, sagte Rjabkow in einer Online-Diskussion, die dem Thema russisch-amerikanische Beziehungen gewidmet war.
Sowohl Kolumbien als auch die USA unterstützen den venezolanischen Oppositionsführer Juan Guaidó, der den gewählten Präsidenten Nicolás Maduro entmachten will. Guaidó hatte sich Anfangt 2019 illegitim zum Interimspräsidenten erklärt, nachdem Massenproteste gegen Maduro das Land erschüttert hatten. Die USA und europäische Länder erkannten Guaidó als neuen Staatschef an.
Präsident Maduro sprach daraufhin von einem aus Washington inszenierten Putschversuch. In Venezuela konnte sich Guaidó bisher aber nicht durchsetzen. Auch international halten mehrere Staaten, darunter Russland und China, weiter zu Präsident Maduro.
Erneute Intervention
Die venezolanischen Behörden hatten am 3. Mai mitgeteilt, dass im Norden des Landes das Eindringen kolumbianischer Militanter auf See verhindert worden sei. Acht der Angreifer seien getötet worden. Präsident Maduro erklärte, dass das Ziel der Invasion seine Ermordung gewesen sei und dass unter den Angreifern zwei Mitarbeiter der Leibwache des US-Präsidenten gewesen seien. Die USA und Kolumbien bestritten jede Verstrickung.
Der venezolanische UN-Botschafter Samuel Moncada forderte im Mai den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen dazu auf, eine dringende Diskussion zum jüngsten Interventionsversuch in Venezuela durchzuführen und diesen als einen Aggressionsakt vonseiten Kolumbiens und der USA einzustufen.
sputniknews
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