Der Fund wurde demnach in Lingjing in der chinesischen Provinz Henan gemacht. Laut dem Forscher Li Zhanyang von der Universität Shandong und internationalen Kollegen zeigt die Entdeckung, dass künstlerische Traditionen mit Tierskulpturen in Ostasien schon 8500 Jahre früher als bisher bekannt existiert haben. Es sei das älteste bekannte chinesische Kunstwerk.
Neues Licht auf Kunstentwicklung
Die frühesten Skulpturen sind in Europa gefunden worden. Dazu gehört der 31 Zentimeter große „Löwenmensch“ aus Mammut-Elfenbein aus der Schwäbischen Alb, der 35.000 bis 41.000 Jahre alt ist. Da für andere Teile der Welt nicht klar ist, seit wann Figuren zur Kultur gehörten, ist das Vögelchen ein wichtiges Puzzleteil und wirft ein neues Licht auf die Entwicklung von Kunst in der Menschheitsgeschichte.
„Die Figur unterscheidet sich technisch und stilistisch von anderen Exemplaren, die in Westeuropa oder Sibirien gefunden wurden, und es könnte das fehlende Bindeglied sein, das den Ursprung chinesischer Skulpturen in die Altsteinzeit zurückverfolgt“, schreiben die Autoren.
An der Studie über den Fund hatten sich Mitglieder des Zentrums für wissenschaftliche Forschung (CNRS) in Frankreich, die Universitäten von Bordeaux und von Bergen in Norwegen sowie das Weizmann Institute of Science in Israel beteiligt.
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