„Die Seiten haben sich darüber verständigt, die Spannungen (im Konfliktraum – Anm. d. Red.) so schnell wie möglich zu senken sowie auf der Basis der zu diesem Zeitpunkt erzielten Vereinbarung beider Länder Frieden und Ruhe im Grenzgebiet zu gewährleisten“, zitierte Reuters eine Erklärung des chinesischen Außenministeriums.
Am Montagabend wurden drei indische Soldaten nach Angaben der indischen Armee bei einer gewaltsamen Auseinandersetzung mit chinesischen Soldaten in der umstrittenen Grenzregion Ladakh im Himalaya getötet.
Nach chinesischer Darstellung haben indische Soldaten ihre Verpflichtungen verletzt und erneut illegal die faktische Kontrolllinie überquert, absichtlich einen provokatorischen Schlag ausgeführt, was zu einem erbitterten Zusammenstoß führte. Es gebe Verletzte und Tote zu beklagen. Chinas Außenminister legte im Zusammenhang mit dem Zwischenfall an der Grenze Protest gegen Indien ein.
Indiens Außenministerium erklärte dagegen, dass es zu der Auseinandersetzung nach dem Versuch der chinesischen Seite, den Konsens in Bezug auf die Einhaltung der faktischen Kontrolllinie in der umstrittenen Grenzregion Ladakh zu ändern, gekommen sei.
Umstrittene Grenzregion
China und Indien hatten 1962 einen kurzen Krieg um ihre Grenze im Himalaya geführt, den China gewann. Seither gibt es immer wieder Zwischenfälle. Der Grenzverlauf ist nach wie vor nicht geklärt.
Ladakh ist ein Hochplateau im Himalaja, das Indien lange Zeit als Teil Kaschmirs beanspruchte, dann aber 2019 in ein sogenanntes Unionsterritorium umwandelte. So wird ein bundesunmittelbares Gebiet des Staates Indien bezeichnet. Die Region wird seither direkt von Neu-Delhi verwaltet. Dort, in 4000 Metern Höhe, verläuft die chinesisch-indische Grenze. Östlich von Ladakh kontrolliert China das Gebiet Aksai Chin. Aber auch die indische Regierung beansprucht dieses Territorium am Westrand von Tibet.
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