Zwei Tage nach einem tödlichen Felssturz in einer Klamm in Österreich haben die Einsatzkräfte ein drittes Todesopfer geborgen. Sie hätten in der Nacht zum Freitag den Leichnam eines 30-Jährigen aus der Slowakei gefunden, teilte ein Polizeisprecher mit. Der Mann sei offenkundig von Gesteinsbrocken getroffen worden, dann in einen 30 Meter hohen Wasserfall gestürzt und in ein fünf Meter tiefes Becken gespült worden.
"Die Leiche war sehr schwer auffindbar", sagte der Sprecher. Freunde des Mannes hatten am Donnerstagabend die Polizei alarmiert, nachdem der 30-Jährige von der Wanderung in der Bärenschützklamm in der Steiermark nicht zurückgekehrt war. Wenig später wurde der leblose Körper gefunden, wie es in einer Mitteilung der Ermittler heißt.
Bislang kamen jährlich 40.000 Besucher
In unmittelbarer Nähe des Wasserfalls waren am Mittwoch zwei Frauen aus Österreich und Ungarn von herabstürzenden Felsbrocken getötet worden. Insgesamt neun Wanderer wurden verletzt. Die bei Touristen sehr beliebte Klamm ist bis auf Weiteres gesperrt.
Bislang kamen jedes Jahr etwa 40.000 Besucher, um die mehrstündige Wanderung über mehr als 150 Brücken und einige Hundert Höhenmeter zu meistern. Die Kalkwände in der Klamm ragen bis zu 300 Meter hoch in den Himmel.
Der Bergrettung zufolge dürfte sich der Brocken aus einer rund 50 Meter hohen Wand gelöst haben. Die genaue Abbruchstelle war zunächst jedoch unklar, weil der Gesteinsbrocken beim Aufprall auf den Wanderweg und die Holztreppen zersplitterte.
spiegel
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