Einen Nachweis seiner fußballerischen Klasse wird Gareth Bale als Angestellter von Real Madrid offenbar nicht mehr erbringen. Und das ist durchaus in seinem Sinne. Denn der walisische Fußballer, der einst so spektakulär spielte, möchte den spanischen Spitzenklub unbedingt verlassen. Um sein Ziel zu erreichen, ist ihm offenbar jedes Mittel der Provokation recht. Wie er am Montagabend einmal mehr untermauerte.
Beim glanzlosen 2:1 (2:0)-Erfolg der Königlichen beim FC Granada saß er bereits zum fünften Mal in Folge auf der Bank. Anstatt die Partie wie seine Teamkollegen interessiert zu verfolgen, hielt er sich seine Hände und eine Klopapierrolle zu einem Fernglas geformt vor sein Gesicht und machte mal wieder sein eigenes Ding. Bereits beim Spiel gegen Deportivo Alaves (2:0) hatte er sich minutenlang seine Schutzmaske für Mund und Nase über die Augen gezogen, sich schlafend gestellt und es sich auf seinem bequemen Reservistenstuhl gemütlich gemacht. Ein "beschämendes Verhalten", titelte die Zeitung "Marca" kurz und knapp.
Der einstige 100-Millionen-Euro-Mann wird für Real immer mehr zum Problemfall und sorgt seit geraumer Zeit eher abseits des Spielfeldes für Schlagzeilen. Schon im Vorjahr hatte der mittlerweile 30 Jahre alte Bale mit zahlreichen Interviews und via Twitter einen Wechsel forciert, ein Transfer nach China scheiterte aber letztlich an seinem üppigen Gehalt. Auch danach ließ Bale kaum ein Interview vergehen, ohne einen kleinen Seitenhieb gegen Real oder Trainer Zinedine Zidane zu verteilen.
Ungeachtet der kleinen Spitzen von Bale streben die Königlichen ihrer 34. Meisterschaft entgegen. Zwei Spieltage vor dem Saisonende haben die Madrilenen weiter vier Punkte Vorsprung auf Erzfeind und Verfolger FC Barcelona. Bei einem Erfolg am Donnerstag zu Hause gegen den FC Villarreal ist Madrid der Titel nicht mehr zu nehmen.
Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa
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