Syrien-Friedensgespräche sollen am 7. März weitergehen

  27 Februar 2016    Gelesen: 577
 Syrien-Friedensgespräche sollen am 7. März weitergehen
In Syrien ist eine Feuerpause in Kraft getreten. Wird sie eingehalten, sollen die abgebrochenen Friedensgespräche im März wieder aufgenommen werden.
Nach fast fünf Jahren Bürgerkrieg ist in Syrien um Mitternacht Ortszeit (23 Uhr MEZ) eine Waffenruhe in Kraft getreten. Die USA und Russland hatten sich Anfang der Woche auf die Feuerpause geeinigt. Die Regierung von Präsident Assad, das Hohe Verhandlungskomitee der Regimegegner und rund 100 Milizen haben der Waffenruhe zugestimmt. Ausgenommen von ihr sind die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und die Al-Nusra-Front, Ableger des Terrornetzwerks Al-Qaida.

Die Waffenruhe soll den Weg ebnen für die Wiederaufnahme der Friedensgespräche am 7. März. Diese waren Anfang Februar nach wenigen Tagen abgebrochen worden. Das Datum für einen neuen Anlauf teilte Uno-Sondervermittler Staffan de Mistura am Freitag dem Weltsicherheitsrat mit. Bedingung sei allerdings, dass die Waffenruhe weitgehend eingehalten werde.

Das syrische Regime und sein Verbündeter Russland hatten in den Stunden vor Beginn der Feuerpause ihre Luftangriffe auf die Rebellen massiv verstärkt. Kampfflugzeuge beider Länder flogen am Freitag in mehreren Provinzen des Landes Dutzende Angriffe. Syriens Militär setzte dabei erneut international geächtete Fassbomben ein, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete. Die meisten Angriffe seien gegen Aleppo und Homs gerichtet gewesen, hieß es.

Die Waffenruhe wird nach Erwartungen des russischen Militärs nur in sechs sehr kleinen Gebieten Syriens gelten. Experten des kritischen Moskauer Internetportals Conflict Intelligence Team bezogen sich auf ein Video des russischen Verteidigungsministeriums vom Mittwoch, in dem die entsprechende Karte eingeblendet wurde.

In den Tagen vor dem Beginn der Feuerpause gab es massive Zweifel, ob die Waffenruhe hält. Regimegegner äußerten die Befürchtung, das Regime und seine Verbündeten könnten Angriffe auf Terrorgruppen nutzen, um gegen moderatere Milizen vorzugehen. Syrien und Russland hatten angekündigt, den IS und die Al-Nusra-Front weiter zu bekämpfen. Mehrere Milizen haben ihre Stellungen in der Nähe der Al-Nusra-Kämpfer.

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