Das israelische Außenministerium teilte mit, die Leugnung des Holocaust sei keine Frage historischer Debatten, sondern die bösartigste Form von Antisemitismus. Zuvor hatte das Internationale Auschwitz Komitee die Entscheidung begrüßt. IAK-Exekutiv-Vizepräsident Heubner sagte, angesichts der weltweiten Gewaltbereitschaft von Antisemiten und rechtsextremen Hasspredigern sei diese Entscheidung von großer symbolischer Bedeutung. Es sei gut, dass Facebook-Chef Zuckerberg letztlich doch die Bedeutung seiner Macht und die verbale und reale Existenz rechtsextremen und antisemitischen Hasses erkannt habe. Der Jüdische Weltkongress (WJC) sprach von einem historischen Schritt. Die Ankündigung sende eine starke Botschaft aus.
Der Auschwitz-Überlebende und IAK-Vizepräsident, Turski, sagte in Warschau, er sei Zuckerberg für die Entscheidung dankbar. Turski hatten einen offenen Brief an ihn gerichtet und diesen dringend gebeten, dafür zu sorgen, dass dessen Lebenswerk Facebook „nicht weiter mit dem Dreck von Holocaust-Leugnern“ entwertet werde.
Am Montag hatte Zuckerberg angekündigt, dass Inhalte, in denen der Holocaust geleugnet oder verfälscht wird, künftig weltweit auf den Facebook-Seiten verboten sind. Als Grund gibt er zunehmenden Antisemitismus an. Er verwies auf Daten, die eine Zunahme von antisemitisch motivierter Gewalt zeigten. Bislang tat sich das Unternehmen im Hinblick auf die Meinungsfreiheit schwer mit einem solchen Schritt. Die Leugnung des Holocausts ist in den USA nicht strafbar.
deutschlandfunk
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