Großeinsatz geplant: Polizei will Corona-Auflagen beim AfD-Parteitag überwachen

  27 November 2020    Gelesen: 442
Großeinsatz geplant: Polizei will Corona-Auflagen beim AfD-Parteitag überwachen

Beim Bundesparteitag der AfD am Samstag und Sonntag im niederrheinischen Kalkar rechnet die dortige Polizei mit einem der „größten Einsätze der letzten Jahre“.

Bereits am frühen Freitagabend sei ein „unfreundlicher Empfang“ der Delegierten geplant, teilte die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) mit.

Laut Kalkarer Ordnungsamt sind dazu etwa 100 Teilnehmer angemeldet. Am Samstagmorgen würden zu einer Demonstration rund 1000 Teilnehmer erwartet. Es würden mehrere Hundert Beamte eingesetzt, teilte die Polizei mit.

Der AfD-Parteitag wird auf dem ehemaligen Kalkarer Kraftwerksgelände „Wunderland“ mit Messe- und Veranstaltungshallen staatfinden, das Platz für Tausende Besucher bietet.

Die Bürgermeisterin der Stadt Kalkar, Britta Schulz, hatte den AfD-Präsenzparteitag mit 600 Delegierten und Gästen vorab als „verantwortungslos“ kritisiert. Allerdings könne die Stadt diese Veranstaltung nicht verbieten, weil die Corona-Schutzverordnung für solche Parteiveranstaltungen ausdrücklich Ausnahmen vorsehe. Nach einer Begehung des Veranstaltungsortes hatte die Stadt das mehrfach nachgebesserte Hygienekonzept der AfD am Donnerstagabend endgültig genehmigt, wie Ordnungsamtschef Andreas Stechling am Freitag sagte.

Das Ordnungsamt werde die Veranstaltung am Samstag mit fünf Mitarbeitern in der Halle überwachen, sagte Stechling, 15 weitere Mitarbeiter würden draußen die Gegendemonstration im Auge behalten. Wer gegen die Hygieneregeln verstoße, werde entfernt. Das gelte auch für Parteitagsdelegierte, betonte der Ordnungsamtschef.

Bei dem Parteitag geht es vor allem um Sozialpolitik und die Nachwahl von zwei Vorstandsmitgliedern der Partei.

spiegel


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