Aus dem Entwurf des Kanzleramts zitiert die Nachrichtenagentur Reuters. Die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den 16 Ministerpräsideninnen und Ministerpräsidenten sollen um 10 Uhr beginnen.
Mehrere Ausnahmen für bestimmte Geschäfte
Ausnahmen sind demnach vorgesehen für den Lebensmittel-Einzelhandel, Wochenmärkte und Direktvermarkter für Lebensmittel, Abhol- und Lieferdienste, Getränkemärkte, Reformhäuser, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Optiker, Hörgeräteakustiker, Tankstellen, Kfz- und Fahrradwerkstätten, Banken und Sparkassen, Poststellen, Reinigungen, Waschsalons, Zeitungsverkaufsläden, Tierbedarfs- und Futtermittelmärkte, Weihnachtsbaumverkauf und den Großhandel.
Dagegen sollen Friseursalons, Kosmetikstudios, Massagepraxen, Tattoo-Studios und ähnliche Betriebe geschlossen werden.
Arbeit und Schulunterricht „wann immer möglich“ von zu Hause
„Auch an den Schulen sollen im Zeitraum vom 16. Dezember 2020 bis 10. Januar 2021 die Kontakte deutlich eingeschränkt werden. Kinder sollen dieser Zeit wann immer möglich zu Hause betreut werden“, heißt es in dem Papier.
Arbeitgeber werden aufgefordert, ihre Beschäftigten möglichst von zu Hause arbeiten zu lassen.
Der Verzehr von alkoholischen Getränken im öffentlichen Raum soll im selben Zeitraum untersagt und Verstöße mit einem Bußgeld belegt werden.
Zahlen sind weiterhin hoch
Hintergrund sind die weiter sehr hohen Infektionszahlen: Das Robert Koch-Institut meldete am Sonntag 20.200 Neuinfektionen. Das sind 2.433 mehr als vor einer Woche. Es starben weitere 321 Menschen an oder mit dem Virus. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg laut RKI-Angaben weiter auf 169,1 und entfernt sich damit immer mehr vom Zielwert 50, den Bund und Länder anstreben. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in Deutschland innerhalb von sieben Tagen neu anstecken.
deutschlandfunk
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