Schwesig erwartet längeren Lockdown

  28 Dezember 2020    Gelesen: 349
  Schwesig erwartet längeren Lockdown

Bis 10. Januar ist Deutschland im Lockdown - und wird es wohl noch länger sein. Denn von dem Ziel einer 50er-Inzidenz ist man noch weit entfernt, wie Mecklenburg-Vorpommers Regierungschefin Schwesig sagt.

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hält es für notwendig, den bundesweiten Lockdown über den bislang verabredeten 10. Januar 2021 hinaus zu verlängern. "Ich gehe davon aus, dass wir die Maßnahmen verlängern müssen. Denn wir sind noch nicht durch und wir müssen deutlich unter eine Inzidenz von 50 kommen, damit wir wieder in besserem Fahrwasser sind - und das wird noch eine lange Strecke", sagte sie der "Bild"-Zeitung.

Der Impfstoff gebe zwar "Hoffnung und Zuversicht", dürfe "uns aber nicht leichtsinnig machen", sagte sie. "Wir müssen weiter strenge Maßnahmen einhalten und dazu gehört vor allem, dass ab heute ja gilt, dass die Weihnachtsregel vorbei ist und wir uns wieder nur in ganz kleinem Umfang sehen können."

Schwesig warnte in diesem Zusammenhang davor, sich angesichts der aktuell niedrigeren Corona-Infektionszahlen zum Jahresende in falscher Sicherheit zu wiegen. "Der Schein trügt", sagte Schwesig. "Die niedrigen Zahlen jetzt über die Feiertage müssen wir wirklich vorsichtig sehen." Schließlich werde "über die Festtage weniger getestet". Deswegen komme es entscheidend auf die Infektionszahlen an, die nach den Feiertagen gemessen würden.

Auch Niedersachsens Regierungschef Weil warnte vor dem Hintergrund der ersten Corona-Impfungen vor zu hohen Erwartungen. "Leider werden die Infektionszahlen wegen der Feiertage in den nächsten Tagen nicht sehr zuverlässig sein", sagte der SPD-Politiker der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". "Ob wir im neuen Jahr direkt wieder über Lockerungen reden können, ist deswegen durchaus zweifelhaft."

Gerade jetzt, wo besonders gefährdete Gruppen einen Impfschutz bekommen könnten, "müssen wir verhindern, dass die Situation vorher noch einmal eskaliert", sagte Weil weiter. Den Start der Impfungen am Weihnachtswochenende bezeichnete Weil als ein wichtiges und gutes Signal. "Wir werden so in den nächsten Monaten Schritt für Schritt Oberhand gewinnen über das Coronavirus."

Die Länderregierungschefs wollen am 5. Januar mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise beraten.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/AFP


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