Wilder Puma tötet Koala
Medienberichten zufolge wurde das wildlebende Tier, das für gewöhnlich durch den zentral gelegenen Griffith Park stromert, auf Überwachungskameras eindeutig identifiziert. Es war exakt die Nacht Anfang März, in welcher der übel zugerichtete Leichnam des toten Koalas 400 Meter vom Zoo entfernt entdeckt wurde.
Aufgrund früherer Sichtungen und seiner großstädtischen Lebensweise gilt die nordamerikanische Raubkatze längst als inoffizielles Maskottchen von Los Angeles. Dass P-22 in den Hügeln hinter dem weltberühmten Hollywood-Schriftzug lebt, ist an sich schon ungewöhnlich: Biologen rätseln noch immer, wie es dem Wildtier gelang, aus den für Pumas sehr viel besser geeigneten 30 Kilometer entfernten Bergen Kaliforniens über mindestens zwei 8-spurige Highways bis ins dicht besiedelte Stadtgebiet von Los Angeles vorzudringen.
Wildes Raubtier in den Hügeln
Ein Bild von P-22 ging 2013 um die Welt, als ein Fotograf den Puma vor dem hell erleuchteten Hollywoodzeichen ablichten konnte. Seit längerem wird in Los Angeles diskutiert, ob die Duldung eines Puma in einem populären Stadtpark einer Millionenmetrople eine gute Idee ist.
Pumas wiegen bis zu 80 Kilo, ernähren sich von Fleisch kleinerer Säugetiere und gelten als ausdauernde Jäger. Exemplar P-22 dürfte mittlerweile der berühmteste Vertreter seiner Gattung sein. Der Puma verfügt über einen eigenen Twitter-Feed. Außerdem hat sich zu seiner Unterstützung bereits ein eigener Fanclub gegründet.
"Welches Raubtier auch immer den Koala getötet hat - wir müssen P-22 auf jeden Fall in eine sicherere Region umsiedeln, wo er herumstreunen kann, ohne mit Menschen in Kontakt zu kommen", sagte Mitch O`Farrell von der Stadt Los Angeles der "LA Times".
Der Griffith Park zählt mit gut 17 Quadratkilometern zu den größten Parkgebieten in Los Angeles. Er liegt wenige Gehminuten vom Stadtteil Hollywood entfernt zwischen Glendale, Burbank und dem Gelände der Universal-Filmstudios und ist sehr beliebt bei Fahrradfahrern und Wanderern. Der Hollywood Boulevard - wo sich die großen Kinostars mit einem eigenen Stern verewigen dürfen - liegt vom Griffith Park in der Luftlinie nur knapp drei Kilometer entfernt.