Es wäre das erste Urteil der Richter gegen die christlich-fundamentalistische Miliz aus Uganda nach mehr als 30 Jahren. Dem etwa 45-jährigen Mann droht lebenslange Haft für schlimmste Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die Anklage wirft ihm 70 Delikte vor, darunter Mord, Verstümmelungen, Sexualgewalt und der Einsatz von Kindersoldaten. Er war Stellvertreter von LRA-Chef Joseph Kony, der noch immer flüchtig ist. Der Angeklagte hatte sich Anfang 2015 nach zehn Jahren auf der Flucht ergeben. Er weist die Vorwürfe zurück und beschreibt sich selbst als Opfer. Er sei im Alter von 14 auf dem Weg zur Schule verschleppt und zum Kämpfer gemacht worden.
Die LRA – zu deutsch: „Widerstandsarmee des Herrn“ – ist berüchtigt für brutale Methoden, mit denen sie aus Jungen Soldaten und aus Mädchen Sexsklavinnen macht. Durch die Gewalt der LRA in Uganda und später auch in angrenzenden Ländern wurden Zehntausende Menschen getötet und Hunderttausende vertrieben.
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