Für Tesla-Chef Elon Musk läuft in Grünheide nicht alles nach Plan. Eigentlich sollen dort im Sommer bereits die ersten Fahrzeuge vom Band rollen. Doch der US-Elektroautobauer hat immer noch keine endgültige Baugenehmigung für seine Fabrik – und jetzt scheint ihm auch noch ein Rivale dicht auf den Fersen: Das US-amerikanische Elektroauto-Startup Rivian sucht unter anderem in Deutschland nach einem Standort, um eine neue Fabrik zu bauen, berichtet "Bloomberg" unter Berufung auf Insider. Auch Großbritannien und Ungarn sind demnach im Gespräch.
Rivian habe für die Suche die Immobilienfirma JLL beauftragt. Laut "Bloomberg" hofft das Unternehmen, schon im nächsten Jahr mit der Produktion starten zu können. In der Fabrik des 2009 gegründeten Startups sollen dann zuerst Lieferfahrzeuge für Amazon hergestellt werden und bald darauf auch Pkw-Modelle für Privatkunden folgen.
Spätestens seit der Ankündigung von Amazon, über die Jahre 100.000 Fahrzeuge bei Rivian kaufen zu wollen, ist der Elektroauto-Entwickler ein echter Konkurrent für Tesla geworden. Bisher hat das Unternehmen zwar noch keine Fahrzeuge ausgeliefert. Das soll sich aber bald ändern: Das Unternehmen will noch dieses Jahr einen elektrischen Pick-up sowie einen elektrischen SUV produzieren – genau wie Tesla.
Börsengang möglich
Durch die Unterstützung von Investoren hat das Startup Ende Januar seinen Kassen mit weiteren 2,65 Milliarden Dollar auffüllen können. Angeführt wurde die Finanzierungsrunde vom Vermögensverwalter T. Rowe Price Associates, aber auch Fidelity und Amazon waren mit von der Partie, wie Rivian mitteilte. Insgesamt besorgte sich Rivian mit der damit abgeschlossenen Finanzierungsrunde seit 2019 rund acht Milliarden Dollar bei Investoren, unter anderem vom Autokonzern Ford. Nach Angaben eines Insiders wurde Rivian dabei mit insgesamt 27,6 Milliarden Dollar bewertet.
Zuletzt hat der Elektroauto-Entwickler mit einem möglichen Börsengang von sich reden gemacht. Einem Agenturbericht zufolge könnte es schon im Herbst so weit sein. Rivian strebe dabei eine Bewertung von 50 Milliarden Dollar an, berichtete "Bloomberg" unter Berufung auf Insider. Die Gespräche mit Banken liefen, der Zeitplan sei nicht endgültig. Der Börsengang könne auch später in diesem Jahr oder erst im kommenden Jahr über die Bühne gehen.
Quelle: ntv.de, jki
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