Top-Demokraten fordern Cuomos Rücktritt

  13 März 2021    Gelesen: 411
Top-Demokraten fordern Cuomos Rücktritt

Der Druck auf Andrew Cuomo wächst: Nach zahlreichen Belästigungsvorwürfen fordern etliche Parteikollegen den Gouverneur von New York zum Rücktritt auf. Doch bislang weigert sich der 63-Jährige, vorzeitig aus dem Amt zu scheiden.

Nach Belästigungsvorwürfen mehrerer Frauen gegen New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo fordert nun auch der oberste Demokrat im US-Senat seinen Parteikollegen zum Rücktritt auf. Chuck Schumer und Kirsten Gillibrand - neben Schumer die zweite Vertreterin New Yorks im Senat - teilten in Washington mit: "Aufgrund der mehrfachen, glaubwürdigen Anschuldigungen wegen sexueller Belästigung und Fehlverhaltens ist klar, dass Gouverneur Cuomo das Vertrauen seiner Regierungspartner und der Menschen in New York verloren hat. Gouverneur Cuomo sollte zurücktreten." Schumer und Gillibrand lobten den Mut der Frauen, die die Vorwürfe öffentlich gemacht haben.

Zuvor hatten bereits mehrere aus New York stammende Demokraten im US-Repräsentantenhaus - der zweiten Kongresskammer neben dem Senat - Cuomos Rücktritt gefordert. Die prominente Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez kritisierte, Cuomo könne den Bundesstaat New York angesichts der vielen glaubwürdigen Vorwürfe nicht mehr effektiv führen. Der Vorsitzende des Justizausschusses im Repräsentantenhaus, Jerry Nadler, teilte mit, Cuomo habe das Vertrauen der Menschen in New York verloren und müsse zurücktreten.

Cuomo schloss einen vorzeitigen Amtsverzicht am Freitag in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz jedoch erneut aus. "Ich wurde von den Menschen im Bundesstaat gewählt. Ich wurde nicht von Politikern gewählt. Ich werde nicht wegen Vorwürfen zurücktreten."

Mehrere Frauen werfen dem 63-Jährigen Belästigungen vor, vor allem unangemessenes Verhalten und verbale Bedrängungen. Cuomo entschuldigte sich - betonte aber auch immer wieder, dass er nie jemanden unangemessen angefasst habe. Bei einer von New Yorks Justizministerin Letitia James eingeleiteten Untersuchung werde er voll kooperieren, versprach er.

n-tv


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