Das Ziel des Flugs war Dschidda, eine Stadt in Saudi-Arabien – und damit ein Ort in einem Land, in dem Frauen nicht einmal einen Führerschein machen dürfen und folglich hinter dem Steuer nicht auftauchen sollen. Nur als Beifahrer sind sie geduldet. Es war schon eine positive Entwicklung, dass bei den kürzlich abgehaltenen Kommunalwahlen Frauen antreten durften. Neben knapp 6000 Männern wurden 1000 Frauen als Kandidatinnen zugelassen.
In dem asiatischen Brunei ist, wie auch in Saudi-Arabien, der Islam Staatsreligion und auch Grundlage des Rechts. Allerdings werden die Frauen in Brunei durch die Scharia nicht so stark wie in Saudi-Arabien in ihrer Bildung und Berufsausübung eingeschränkt.
Ein Kindheitstraum wird wahr
Sharifah Czarena Surainy, die als Kapitänin die Boeing 787 Dreamliner flog, hatte zuvor in Brunei schon für ein anderes historisches Ereignis gesorgt: 2012 wurde sie zur ersten Kapitänin der Airline ernannt. Schon als Kind wollte sie Pilotin werden, heißt es bei der "Brunei Times".
Jetzt ist die Ausübung des Berufs nicht nur die Verwirklichung ihres Kindheitstraums, sondern hat noch eine größere Bedeutung: "Den Beruf des Piloten halten die Menschen meist für eine männliche Beschäftigung. Als Frau, als Frau in Brunei, ist das ein großer Erfolg." Das zeige der jüngeren Generation, vor allem den Mädchen, dass sie auch erreichen können, was sie sich erträumen, sagte sie laut "Brunei Times".
Quelle : welt.de
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