Wie AzVision berichtet, präsident Ilham Aliyev begrüßte die Gäste und sagte:

- Lieber Sergej Wiktorewitsch, ich freue mich, Sie wieder in Baku begrüßen zu dürfen. Am Vorabend Ihres Besuchs erinnerte ich mich an unser vorheriges Treffen. Ich bin froh, dass wir ein halbes Jahr nach Ihrem letzten Besuch in Baku mit Befriedigung die Fortsetzung der positiven Dynamik in unseren Beziehungen feststellen können. Erst heute hatte ich ein Telefongespräch mit Wladimir Wladimirowitsch Putin. Wir gratulierten uns persönlich zu unserem gemeinsamen Sieg, zum Sieg über den Faschismus und bekräftigten unsere gemeinsame Herangehensweise an die Versuche der Nazis und der faschistischen Marionetten, Helden zu werden. Wir haben den Beitrag unserer Vorfahren zu diesem großen Sieg zur Kenntnis genommen, der die Welt vor dem Faschismus rettete und viele Völker Europas und der Welt befreite.

Wie Sie wissen, stehen wir in ständigem Dialog mit Vladimir Vladimirovich. Wir pflegen eine sehr aktive Interaktion sowohl innerhalb der bilateralen Agenda als auch im Kontext der Post-Konflikt-Entwicklungssituation in unserer Region. Ich muss sagen, dass die aktuelle Situation, die Situation nach dem Konflikt, natürlich die Notwendigkeit engerer Beziehungen auf allen Ebenen vorschreibt. Ich weiß auch, dass Sie in sehr engem Kontakt mit Ihrem aserbaidschanischen Amtskollegen stehen. All dies führt zu einer positiven Entwicklung, stärkt die Sicherheit, Stabilität, minimiert das Risiko einer Wiederaufnahme der Feindseligkeiten und den Wunsch, diese schwarze Seite unserer Geschichte umzublättern. Aserbaidschan ist auf jeden Fall dazu bereit. Wiederholte Aussagen auf höchster Ebene zeugen von unserer Position zur Entwicklung von Kommunikationsprojekten. Dies wurde in der Erklärung zu den Kriegsergebnissen im November festgestellt, und in dieser Richtung wird sehr aktiv gearbeitet. Wie Sie wissen, fand vor zwei Wochen in Moskau ein Treffen der russisch-aserbaidschanischen Regierungskommission zu einer breiten bilateralen Agenda sowie ein trilaterales Treffen der stellvertretenden Ministerpräsidenten der drei Länder statt. Meiner Meinung nach wurden bei diesem Treffen wichtige Schritte unternommen, um einen wichtigen Punkt der Gemeinsamen Erklärung umzusetzen - die Eröffnung von Verkehrskorridoren. Unsererseits arbeiten wir aktiv an der Wiederherstellung der Eisenbahn- und Straßeninfrastruktur. Wir haben spezifische Fristen festgelegt und werden versuchen, diese Fristen für die Umsetzung dieses Projekts in naher Zukunft einzuhalten.

Aserbaidschan zeigt guten Willen in humanitären Fragen. Ich muss sagen, dass wir nach dem Ende der Feindseligkeiten alle Kriegsgefangenen, die wir haben, basierend auf den Ergebnissen des Krieges gegeben haben. In diesen sechs Monaten nach dem Ende der Militäroperation haben wir zusammen mit Friedenstruppen und Vertretern der armenischen Seite die Leichen von etwa 1.600 in den befreiten Gebieten getöteten armenischen Soldaten an die armenische Seite übergeben. Zum Vergleich: Während all der Besatzungsjahre nach dem Ersten Karabachkrieg hat uns die armenische Seite die Leichen der vermissten aserbaidschanischen Soldaten nicht übergeben, und wir haben ungefähr 4.000 solcher Soldaten. Wie Sie wissen, bieten wir unter Berücksichtigung des humanitären Aspekts der künftigen Entwicklung der Ereignisse eine ungehinderte Kommunikation zwischen den Siedlungen entlang der Autobahn in den befreiten Gebieten der Republik Armenien. Heute werden mehr als 20 Kilometer der Autobahn von armenischen Bürgern genutzt, und es gibt keine Hindernisse oder Schwierigkeiten in dieser Angelegenheit. Dies ist eine Manifestation des guten Willens der aserbaidschanischen Seite. Wie Sie wissen, wurde nach dem Vorschlag der russischen Seite und der Zustimmung Aserbaidschans meiner Meinung nach lange Zeit aufgrund von Reparaturarbeiten in Russland ein Monat lang Gas aus dem Gebiet Aserbaidschans von Russland nach Armenien transportiert. Dies war eine Geste des guten Willens, die darauf abzielte, die Situation nach dem Konflikt zu normalisieren. Es gibt viele solcher Beispiele. Ich möchte nicht zu viel Zeit in Anspruch nehmen, um sie aufzulisten. Ich möchte nur sagen, dass wir alles tun, sowohl in Wort als auch in Tat, damit die Situation nach dem Konflikt ruhig und nicht irritierend verläuft und die Notwendigkeit berücksichtigt wird, künftige Beziehungen im Südkaukasus aufzubauen auf der Grundlage von Stabilität und Sicherheit.

Gleichzeitig möchte ich meine Position zu den Ereignissen in Armenien zum Ausdruck bringen, nämlich zu den wachsenden Tendenzen der Aserbaidschanophobie. Meiner Meinung nach sind diese Tendenzen der einzige Faktor, der die Regierung und die Opposition in Armenien verbindet. Die anti-aserbaidschanische Hysterie hat bereits alle Grenzen überschritten und ist völlig unbegründet. Einige der Fakten, die ich in der Region zitiert habe, weisen auf unsere Absicht hin, die Seite umzublättern, obwohl dies aus rein emotionaler und psychologischer Sicht nicht einfach ist. In den befreiten Gebieten wurde praktisch alles zerstört. Internationale Experten und Journalisten nennen Aghdam "Hiroshima des Kaukasus" . In Füzuli gibt es kein einziges sicheres Gebäude. In den befreiten Gebieten können Sie sehen, dass sie vollständig zerstört wurden. Häuser, öffentliche Gebäude, religiöse Denkmäler, mehr als 60 Moscheen, Friedhöfe und andere wurden während der Besetzung in den befreiten Gebieten zerstört. Trotz der verheerenden Folgen der Besatzung, die wir uns nicht einmal vorstellen konnten - weil wir nicht in diese Gebiete gehen konnten -, zeigt Aserbaidschan die Notwendigkeit eines gesunden Menschenverstandes und des Denkens über die Zukunft. Daher sind die in Armenien stattfindenden Prozesse, einschließlich der Aussagen verschiedener politischer Kräfte über die Möglichkeit der Wiederbesetzung eines Teils des international anerkannten Territoriums Aserbaidschans, Aussagen, die nach Revanchismus riechen, natürlich sehr gefährlich und vor allem , gefährlich für Armenien. Denn der Zweite Karabachkrieg hat die Folgen dieser Politik des Hasses und der Aserbaidschanophobie deutlich gezeigt. Wir hoffen daher, weiterhin aktiv mit Russland - unserem strategischen Partner - zusammenzuarbeiten, um die Situation in der Region zu normalisieren. Aus militärischer Sicht kann man sagen, dass sich die Situation bereits normalisiert hat, aber in Bezug auf politische, wirtschaftliche, verkehrstechnische und andere Aspekte der künftigen Interaktion bleibt natürlich noch viel zu tun. Wir hoffen natürlich, dass Russland als unser Freund, strategischer Partner, Nachbar und Friedenssicherer als Land auf dem heutigen Territorium Aserbaidschans die Spannungen weiter abbauen und die Voraussetzungen für eine nüchternere Haltung der armenischen Seite schaffen wird.

Was unsere bilateralen Beziehungen betrifft, so wiederhole ich, ich bin sicher, dass die neue Situation im Südkaukasus unseren heutigen Beziehungen neue Merkmale verleiht. Wir sind als enge Nachbarn und gute Freunde aktiv, und unsere engen Beziehungen und Ihr heutiger Besuch sind ein weiterer Beweis dafür.

Ich bin sehr froh, Sie zu sehen, herzlich Willkommen.
***

Der russische Außenminister Sergej Lawrow sagte:

- Vielen Dank, lieber Ilham Heydaroglu. Danke, dass du mich das nächste Mal angenommen hast. Dies ist bei meinen Besuchen in Aserbaidschan zu einer guten Tradition geworden. Wie Sie bereits erwähnt haben, sind diese Reisen regelmäßig. Im Gegenzug bin ich auch immer froh über meinen aserbaidschanischen Kollege und Freund zu empfangen.

Tatsächlich, nicht nur die Situation in Karabach, sondern im Prinzip die Situation in der gesamten Region, die Ziele, die Sie uns in unseren bilateralen Beziehungen mit Wladimir Wladimirowitsch Putin gesetzt haben, erfordern regelmäßigere Kontakte auf allen Ebenen. Sie haben regelmäßige Kontakte zu Vladimir Vladimirovich. Ihr nächster Anruf fand heute statt. Natürlich möchte ich noch einmal die Bedeutung hervorheben, die wir der Bewahrung des historischen Gedächtnisses beimessen. So fällt mein Besuch in Baku mit dem 98. Jahrestag der Geburt Ihres Vaters zusammen, des großen Leaders Aserbaidschans, Heydar Alirza oglu Aliyev, der für immer im Gedächtnis aller Sowjets lebt. Als er vom Sieg über den Faschismus sprach, leistete er einen großen Beitrag zur Schaffung des Potenzials unserer damals gemeinsamen Heimat, das es uns letztendlich ermöglichte, die "braune Pest" zu überwinden.

Wir erinnern uns immer an die Dienste von Heydar Alirza oglu bei der Lösung dieser Probleme und bei der Schaffung der industriellen Basis der gesamten Sowjetunion. Neben den regelmäßigen Kontakten zwischen den Präsidenten wird heute auch auf Regierungsebene gearbeitet. Wir freuen uns auf den Besuch des aserbaidschanischen Premierministers in der Russischen Föderation in diesem Monat. Es gibt eine zwischenstaatliche Kommission unter der Leitung der stellvertretenden Ministerpräsidenten, die schnell eine gemeinsame Sprache gefunden und meiner Meinung nach sehr effektiv die nächsten Schritte zur Wiederherstellung des Handels vereinbart hat, die meiner Meinung nach während der Coronavirus-Infektion leicht zurückgegangen sind. Die Tatsache, dass der Handelsumsatz praktisch 3 Milliarden US-Dollar beträgt, ist jedoch ein bedeutendes Ergebnis.

Unser Ziel ist es auch, humanitäre, pädagogische und kulturelle Projekte zu entwickeln. Persönlich bedanken wir uns für Ihre ständige Aufmerksamkeit für die russische Sprache in Aserbaidschan, die Aktivitäten von Zweigstellen russischer Universitäten und gemeinsame Programme unserer Universitäten, auch unter Beteiligung unserer gemeinsamen Nährmutter, MSIIB (Moskauer Staatsinstitut für internationale Beziehungen). Das ist wirklich sehr wichtig.

Ich möchte noch einmal betonen, dass wir aufrichtig eine effektivere Interaktion im Kampf gegen die Coronavirus-Infektion sicherstellen wollen. Die erste Charge des Sputnik V-Impfstoffs wurde kürzlich nach Aserbaidschan geliefert. Größere Partys werden in diesem Monat erwartet. Angesichts der Existenz einer technologischen Basis in Aserbaidschan sprechen unsere zuständigen Abteilungen hier speziell über die Regulierung der Produktion dieses Impfstoffs.

Wie Sie unterstützen wir die Umsetzung der Abkommen zur Beilegung des Berg-Karabach-Konflikts gemäß der gemeinsamen Erklärung der Staats- und Regierungschefs der drei Länder am 9. November und den Ergebnissen Ihres persönlichen Treffens in Moskau im Januar 11. Unser friedenserhaltendes Kontingent erfüllt die Aufgaben, die Sie im Rahmen dieser Beziehungen zur Führung Russlands und Armeniens vereinbart haben. Vielen Dank, dass Sie die Rolle unserer Friedenstruppen schätzen. Wie Sie betonten, werden wir alles tun, um sicherzustellen, dass die militärischen Aspekte des Konflikts gelöst werden. Jetzt müssen Sie sich mit den Details vor Ort befassen. Es gibt Probleme im Zusammenhang mit der Abgrenzung und Abgrenzung. Nicht alle diese Probleme sind einfach, aber alle lösbar. Wir sind zuversichtlich, dass Militärexperten unter Beteiligung von Diplomaten einvernehmliche Entscheidungen treffen können.

Das humanitäre Überwachungszentrum arbeitet mit unserem Ministerium für Notsituationen zusammen. Zusammen mit ihren aserbaidschanischen Amtskollegen tragen sie zur Lösung humanitärer Probleme und zur Wiederherstellung der Wohnungs- und Verkehrsinfrastruktur bei. Die Menschen sollten das Gefühl haben, dass dieser Prozess bereits im Gange ist, es gibt eine echte Verbesserung des Bodens. Die stellvertretenden Ministerpräsidenten der drei Länder - Russland, Aserbaidschan und Armenien - treffen sich regelmäßig im Rahmen einer von den Staats- und Regierungschefs dieser Länder eingesetzten Arbeitsgruppe. Berücksichtigt die praktischen Aspekte des Abkommens der Staats- und Regierungschefs über die Wiederherstellung der gesamten Wirtschafts- und Verkehrskommunikation im Südkaukasus. Dies ist natürlich auf einen sehr detaillierten Vergleich verschiedener Routen zurückzuführen. Wir haben jedoch keinen Zweifel daran, dass dies angesichts der Notwendigkeit, die Interessen aller Länder des Südkaukasus und ihrer Nachbarn in Einklang zu bringen, ein potenziell sehr schwerwiegender Verkehrsknotenpunkt ist. Ihre Bedeutung geht über regionale Rahmenbedingungen hinaus - dann können wir unsere gemeinsame Position in der modernen, globalen Wirtschafts- und Logistikkette deutlich stärken.

Natürlich möchte ich betonen, dass wir aufrichtig an der Normalisierung der Beziehungen zwischen Aserbaidschan und Armenien interessiert sind. Wir glauben, dass gemeinsame Arbeit zur Schaffung eines optimalen Rahmens für die Konzentration auf die wirtschaftlichen Aspekte der Überwindung des langwierigen Konflikts. Natürlich gelten diese Worte auch für Fragen im Zusammenhang mit der Beseitigung der humanitären Folgen des Krieges. Sie haben die Kriegsgefangenen daran erinnert, keinen Missbrauch des historischen und religiösen Erbes zuzulassen. Wir möchten dazu beitragen, all diese Probleme auf konstruktivste Weise zu lösen. Als Organisation, die für die Erhaltung des internationalen Kulturerbes verantwortlich ist, ist die UNESCO auch daran interessiert, sich an diesen Bemühungen zu beteiligen. Wir sind bereit, die Voraussetzungen dafür zu schaffen. Es gibt andere internationale Organisationen, die bereit sind zu helfen. Natürlich müssen wir die Position der Stakeholder in den entsprechenden Vereinbarungen berücksichtigen. Angesichts des allgemeinen Kontextes der Beziehungen stimme ich Ihnen voll und ganz zu, dass es zu diesem Zeitpunkt, wahrscheinlich in jeder anderen Konfliktsituation, wie in der Postkonfliktsituation, Aspekte gibt, die mit der Projektion aller Ereignisse auf den innenpolitischen Prozess zusammenhängen. Lieber Ilham Heydar oglu, ich stimme Ihnen hundertprozentig zu, dass eine solche nicht konstruktive, unangenehme Rhetorik nicht hilft. Wir werden auch versuchen, zur Umsetzung der zwischen den Präsidenten beider Länder und dem armenischen Premierminister erzielten Vereinbarungen beizutragen, die konstruktive Ergebnisse ermöglichen.

Ich hoffe, dass wir in den Gesprächen, die heute und morgen im Außenministerium stattfinden, in der Lage sein werden, alle Fragen, die sich im Rahmen unserer bilateralen Beziehungen mit dem Präsidenten der Russischen Föderation ergeben, für ein Höchstmaß an Ehrlichkeit und Ehrlichkeit im Detail zu erörtern genaue Umsetzung Ihrer Vereinbarungen. Wir werden uns über den Prozess der Beilegung nach Konflikten in und um Berg-Karabach austauschen. Übrigens werden wir bereit sein, die Beteiligung unserer Unternehmen an den Restaurierungsarbeiten und geplanten Programmen uneingeschränkt zu fördern. Natürlich werden wir uns auf der Grundlage allgemeinerer regionaler Fragen, die die Unterzeichnung des Übereinkommens über den rechtlichen Status des Kaspischen Meeres ermöglichten, zu kaspischen Fragen austauschen. Darüber hinaus sind unsere gemeinsamen Aktivitäten in den Vereinten Nationen, der OSZE, dem Europarat und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit am Schwarzen Meer sehr weitreichend. Ich fürchte, ich habe etwas vergessen, aber ich möchte Ihnen als derzeitigem Leiter der Blockfreien Bewegung meinen besonderen Dank dafür aussprechen, dass Sie unseren Antrag auf Beobachterstatus in dieser Organisation unterstützt haben.

Präsident Ilham Aliyev sagte:

- Vielen Dank, Sergei Viktorovich. Ich möchte nur hinzufügen, dass ich Ihnen für die rasche Lösung des Problems der Lieferung des Sputnik V-Impfstoffs an Aserbaidschan im Gespräch mit Vladimir Vladimirovich danken möchte. Alle Fristen wurden eingehalten. Kürzlich fand eine Zeremonie zur Begrüßung des Impfstoffs statt, an der Herr Botschafter teilnahm. Ich möchte Ihnen noch einmal zu einem so wunderbaren Impfstoff gratulieren, der heute weltweit immer beliebter wird. Die Zugänglichkeit für uns wird es uns natürlich ermöglichen, dieses Problem bald zu überwinden. Ich möchte auch auf die Frage des Beobachterstatus Russlands in der Blockfreien Bewegung eingehen. Meiner Meinung nach wäre es für Russland ganz natürlich, diesen Status während unserer Präsidentschaft zu erhalten. Wir werden unser Bestes geben, um dies zu erreichen. Also nochmals vielen Dank.

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