Ebola bricht erneut in Guinea aus

  18 März 2016    Gelesen: 824
Ebola bricht erneut in Guinea aus
Ende Dezember erklärt die Weltgesundheitsorganisation das westafrikanische Guinea für Ebola-frei. Inzwischen ist klar: Die Hoffnung war vergebens. Die Regierung des Landes meldet mindestens zwei neue Todes- und mehrere Verdachtsfälle.
Im westafrikanischen Guinea ist erneut Ebola ausgebrochen. Die Regierung in Conakry teilte mit, dass mindestens zwei Mitglieder einer Familie an dem Virus gestorben seien. Zudem gebe es in der im Süden des Landes gelegenen Region Koropara, aus der die Toten stammten, drei weitere Verdachtsfälle. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte das Land erst am 29. Dezember offiziell für Ebola-frei erklärt.

In Guinea war das Ebola-Virus im Dezember 2013 zuerst aufgetreten. Die Epidemie breitete sich anschließend auf die Nachbarländer Sierra Leone und Liberia aus, einzelne Fälle gab es auch in Mali, Nigeria und dem Senegal.

Tödlichste Ebola-Epidemie seit 1976

Das benachbarte Sierra Leone hatte die WHO erst am Donnerstag zum wiederholten Male für Ebola-frei erklärt. Die Mitteilung erfolgte 42 Tage, nachdem der vorerst letzte Verdachtsfall zum zweiten Mal negativ getestet worden war. So lange beträgt die doppelte Inkubationszeit des Virus.

Die Ebola-Forschung hat mittlerweile allerdings festgestellt, dass das Virus noch über Monate im Sperma von Überlebenden, in der Flüssigkeit im Rückgrat oder im Auge überleben und möglicherweise auch ansteckend bleiben kann. Bekommen Patienten Symptome wie Fieber, Schmerzen, Erbrechen oder Durchfall, ist Ebola hochansteckend. Übertragen wird das Virus durch Körperflüssigkeiten.

Durch die Ebola-Epidemie waren laut WHO zwischen Dezember 2013 und Januar 2016 rund 11.300 Menschen getötet worden. Viele Experten gehen allerdings von höheren Opferzahlen aus. Es war die tödlichste Ebola-Epidemie seit Entdeckung der Krankheit im Jahr 1976.

Quelle: n-tv.de , chr/AFP/dpa

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