„Putin hat enge Beziehungen zu Lukaschenko, er muss Möglichkeiten haben, zu reagieren, Druck (auf Minsk) auszuüben – diplomatisch oder vielleicht anders, da die Länder durch Geschichte, Nachbarschaft, wirtschaftliche Zusammenarbeit und politisches Engagement verbunden sind. Präsident Putin hat versprochen, in die Situation einzugreifen, ich hoffe, er wird es tun“, sagte Le Drian am Sonntag gegenüber dem Radiosender RTL.
Am 15. November führten die Präsidenten Frankreichs und Russlands ein Telefongespräch. Wie der Elysee-Palast berichtete, vereinbarten Macron und Putin, zusammenzuarbeiten, um das Ausmaß der Migrationskrise an der polnisch-weißrussischen Grenze zu verringern.
Noch im vergangenen Sommer hatte der Andrang von Migranten aus dem Nahen Osten und Afrika an den Grenzen zwischen Weißrussland und Polen sowie den Baltischen Ländern zugenommen. Die Situation hat sich am 8. November zugespitzt, als sich rund 2000 Menschen am Grenzzaun versammelt hatten. Polnische Sicherheitskräfte unterbanden mehrere Durchbruchsversuche, darunter unter Einsatz von Tränengas.
Vilnius, Riga und Warschau machen Weißrussland für die Krisensituation verantwortlich. Minsk weist die Vorwürfe zurück. Wie der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko erklärte, werde das Land den Zustrom von Menschen nicht mehr aufhalten. Denn wegen der US-Sanktionen habe sein Land weder Geld noch Kräfte dafür.
snanews
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