… Ach, mal so nebenbei spioniert

  10 Oktober 2015    Gelesen: 487
… Ach, mal so nebenbei spioniert
NATO eröffnet Schule für Spionageabwehr in Polen
Die NATO hat Geschmack und weiß, wo man schön arbeiten kann. Und so haben sich die Militärs entschlossen, in dem touristisch sehr gut entwickelten polnischen Krakow eine Schule für die Spionageabwehr einzurichten.

Während meiner Ausbildung habe ich gelernt mich dort aufzuhalten, wo auch der Einsatz zu erfolgen hat, wo der Gegner sich aufhält, denn per Fernbedienung bekämpft man ihn nicht. Und so stelle ich mit einem Blick auf die polnische Landkarte fest, dass Krakow ziemlich dicht an der Grenze zu Tschechien, der Slowakei und der Ukraine liegt. Das irritiert mich, denn will die NATO ihre eigenen Spione abwehren? Na gut, die Ukraine ist noch kein Mitglied der NATO, aber die werden doch nicht gegen die Organisation spionieren, die zukünftig Europa vor dem bösen russischen Bären retten soll.

In der Meldung schreibt man, dass 40-70 Militärs an dieser Schule lernen sollen, wie man Spione abwehrt und wie man den Terrorismus bekämpft. Und das verstehe ich wiederum nicht, denn wenn es der amerikanischen Armee schon nicht gelingt, den terroristischen Islamischen Staat zu bekämpfen, wie sollen das dann 40-70 Militärs schaffen?

In der Meldung wird weiter informiert, dass es eine internationale Vereinbarung über die Schaffung dieser Spionageabwehrschule gibt. Unterschrieben haben diese Vereinbarung aber nur Polen und die Slowakei. Da macht dann aber diese Schule doch schon wieder Sinn, denn beide Länder haben eine ziemlich lange Grenze zur Ukraine.

Und meine Überlegungen scheinen richtig zu sein, denn der stellvertretende polnische Verteidigungsminister Robert Kupezki hat bestätigt, dass diese Schule dafür bestimmt ist, Gefahren aus dem Osten und dem Süden abzuwehren. Naja, und die Ukraine liegt im Osten, ja eigentlich fast südöstlich.

Vielleicht sollte man sich in dieser Schule überlegen auch russische Spezialisten bei der Spionageabwehr auszubilden. Immerhin hat man ja wohl gemeinsame Feinde und gemeinsame Gefahren – oder?

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