Heute kommt iOS 17

  18 September 2023    Gelesen: 414
 Heute kommt iOS 17

Ab heute Abend können iPhone-Besitzer iOS 17 herunterladen und installieren. Laut Apple macht das neue Betriebssystem "jeden Tag etwas weniger alltäglich". ntv.de nennt die wichtigsten Verbesserungen, die das ermöglichen sollen.

Ab heute Abend verteilt Apple das Update auf iOS 17. Es bringt keine einschneidenden Veränderungen, aber viele größere und kleinere Verbesserungen. Einige stechen sofort ins Auge, andere übersieht man vielleicht, weil sie sich tiefer in den Einstellungen verstecken.

Wie üblich erhalten nicht alle Geräte das Update, die ältesten sind das iPhone SE der zweiten Generation und das iPhone XR.

Backup nicht vergessen

Zunächst stellt man sicher, dass man ein aktuelles Backup des Systems hat. Es passiert zwar nur selten, aber bei jedem großen Update kann etwas schiefgehen. Für die Sicherung hat man zwei Möglichkeiten. Für ein iCloud-Backup tippt man in den Einstellungen zunächst ganz oben auf den eigenen Namen. Dann wählt man unter iCloud den Eintrag iCloud-Backup aus und tippt auf Backup jetzt erstellen, falls die jüngste Sicherung zu lange zurückliegt.

Reicht der iCloud-Speicher nicht aus, löscht man am besten ein älteres Backup. Dazu tippt man unter iCloud erst auf Accountspeicher verwalten und dann auf Backups. Dort wählt man eine Sicherung aus und tippt auf Backup löschen.

Alternativ kann man ein Backup auf dem Computer speichern. Je nachdem, ob man einen Mac-Rechner oder Windows-PC hat, unterscheidet sich die Methode, Apple erklärt auf einer Support-Seite ausführlich, wie es jeweils funktioniert.

Ist das Backup erstellt, kann man warten, bis ein roter Kreis am Symbol der Einstellungen anzeigt, dass das Update zur Verfügung steht. Oder man tippt auf das Icon und sucht unter Allgemein - Softwareupdate aktiv nach der Aktualisierung.

Telefon-App

Mit Kontakt-Postern sehen iPhone-Nutzer künftig auf ganzer Bildschirmgröße, wer anruft. Man kann dafür ein Foto oder ein Memoji wählen und mit Beschriftungen in verschiedenen Farben personalisieren. Apple macht die Kontakt-Poster auch für die Anruf-Apps anderer Anbieter verfügbar.

Mit Live Voicemail sieht man in Echtzeit ein Text-Transkript, wenn ein Anrufer eine Sprachnachricht hinterlässt. Man kann dann entscheiden, ob man das Gespräch annehmen möchte oder nicht. Anrufe, deren Nummern bei Netzbetreibern als Spam bekannt sind, erscheinen nicht als Live Voicemail und werden sofort abgelehnt. Die Transkription findet auf dem Smartphone statt, Apple kann nicht mitlesen.

Facetime

Facetime erhält mit iOS 17 Audio- und Videonachrichten. Man kann sie aufnehmen, wenn ein Anruf nicht angenommen wird. Wer möchte, kann Chats mit Herzen, Ballons, Feuerwerk, Laserstrahlen, Regen und mehr garnieren. Die Effekte sollen mit einfachen Gesten aufgerufen werden können und auch in Apps von Drittanbietern nutzbar sein.

XXL-Facetime: Wer ein Apple TV hat, kann die Videochat-Funktion demnächst auch am Fernseher nutzen. Das eigene Bild liefert dabei die iPhone-Kamera.

Nachrichten

Die Nachrichten-App zeigt beim Verfassen einer iMessage neben dem Eingabefenster ein neues Plus-Zeichen an. Tippt man es an, sieht man eine Auswahl der Elemente, die man am häufigsten verschickt. Streicht man nach oben oder tippt das Pfeil-nach-unten-Symbol an, sieht man alle weiteren iMessage-Apps. Nutzer finden in der Liste auch die neue Sticker Box, in der sich alle Live Sticker, Emojis, Memojis und andere Sticker­pakete an einem Ort befinden.

Über die Sticker Box kann man Live Sticker durch Lösen von Motiven aus eigenen Fotos erstellen. Man kann diverse Effekte hinzufügen und die Animationen auch in Drittanbieter-Apps nutzen oder zu Fotos, Dokumenten, Screenshots et cetera hinzufügen.

Ein ausklappbares Menü soll der App einen schlankeren Look verschaffen, neue Filter erleichtern die Suche. Mit einem späteren Update kommt ein neuer Pfeil, der anzeigt, wo man eine Unterhaltung zuletzt unterbrochen hat. Nutzer können in Chats direkt antworten, indem sie über eine Textblase streichen, und auch in der Nachrichten-App werden unter iOS 17 Sprachnachrichten direkt transkribiert.

Wenn man seinen Standort teilt, wird er in Echtzeit während der Unterhaltung aktualisiert. Mit "Wegbegleitung" erhält die App ein neues Feature, mit dem man automatisch mitteilen lassen kann, wenn man sicher an einem Ziel angekommen ist. Bei Verzögerungen teilt Nachrichten mit ausgewählten Kontakten vorübergehend und verschlüsselt hilfreiche Informationen. Dazu gehören der genaue Standort, Batterie- und Mobilfunkstatus des iPhone.

Air- und Namedrop

Mit iOS 17 kommt die Möglichkeit, Kontaktinformationen zu teilen, indem man iPhones oder Apple Watch und iPhone aneinanderhält. Auf die gleiche Weise kann man Inhalte teilen oder Shareplay starten, um Musik zu hören, einen Film anzusehen oder ein Game zu spielen.

Interaktive Widgets

Ein kleines, aber sehr nützliches Update sind interaktive Widgets. Das heißt, man kann jetzt nicht mehr nur Infos über die Widgets abrufen, sondern in Start- und Sperrbildschirm damit interagieren. Es ist unter anderem möglich, über das Home-Widgets vernetzte Geräte zu steuern

Autokorrektur und Diktierfunktion

Viele nutzen die Autokorrektur nicht, weil sie zu viel Murks produziert. Mit iOS 17 könnte sich das ändern, da die Chip-basierte KI dafür ein neues Modell für Wortvorschläge erhält. Satzkorrekturen können nach dem Update mehr Grammatikfehler beheben und man erhält jetzt Textvorschläge beim Tippen.

StandBy

StandBy zeigt bildschirmfüllend die Uhrzeit und weitere Informationen, wenn das iPhone im Querformat aufgeladen wird. StandBy kann mit verschiedenen Uhrstilen, Lieblingsfotos oder Widgets personalisiert werden.

Dazu gehört auch Smart Stapel, das das richtige Widget zur richtigen Zeit anzeigen soll. Die Funktion ist bei Geräten mit Always-On-Display immer verfügbar, ansonsten ruft man sie über einen Tipper auf den Bildschirm auf.

StandBy startet automatisch, sobald das iPhone lädt, platziert und gesperrt ist. Indem man nach links oder rechts wischt, wechselt man zwischen Uhr plus Kalender, Erinnerungen und andere Funktionen, Fotos oder bildschirmfüllende Uhr. Im Widget wählt man verschiedene Funktionen aus, indem man nach oben oder unten wischt.

Tagebuch

Wenn man seinem Smartphone sein ganzes Leben anvertraut, kann man damit auch ein Tagebuch führen. Warum? "Journal ist eine neue App, mit der iPhone-Nutzer:innen durch Schreiben eines Tagebuchs reflektieren und Dankbarkeit ausdrücken können, was sich nachweislich positiv auf das Wohlbefinden auswirkt", schreibt Apple.

Das iPhone hilft dabei, indem es mit KI-Hilfe anhand kürzlicher Aktivitäten personalisierte Vorschläge macht. Entwickler können demnächst die Funktion zu ihren Apps hinzufügen. Die Privatsphäre ist laut Apple durch die lokale Verarbeitung auf dem iPhone, Verschlüsselung und die Möglichkeit, die App zu sperren, gewahrt. Das Tagebuch steht in der Beta noch nicht zur Verfügung, es soll später im Laufe des Jahres nachgeliefert werden.

Health

Mit iOS 17 kann die Health-App nun auch helfen, die mentale Gesundheit im Auge zu behalten. Man kann Tagesstimmungen und Gemütszustände festhalten und überprüfen, ob man in Gefahr ist, an einer Depression oder Angststörung zu erkranken.

Unter anderem hat man die Wahl, im Moment oder über den Tag hinweg empfundene Gefühle festzuhalten. Dabei kann man verschiedene Stufen von "sehr unangenehm" über "neutral" bis "sehr angenehm" einstellen und aus eine langen Liste Gefühlszustände aussuchen, die den Zustand am besten beschreiben. Danach wählt man noch aus, welche Dinge im Leben darauf den größten Einfluss haben

Um bei Kindern das Risiko einer Kurzsichtigkeit und bei Erwachsenen Ermüdungserscheinungen der Augen zu reduzieren, gibt es jetzt die Möglichkeit, sich warnen zu lassen, wenn man das iPhone für längere Zeit zu nah vor dem Gesicht hält.

Apple Music

Mit kollaborativen Playlists führt Apple ein von vielen Nutzern lange gewünschtes Feature ein, um mit Freunden Musik zu hören. Auch gemeinsame Autofahrten machen mit iOS 17 mehr Spaß, da mit Shareplay alle Fahrgäste Musik abspielen und die Wiedergabe steuern können.

Airpods

Nutzer, die Apple Airpods Pro der zweiten Generation haben, können jetzt adaptives Audio nutzen. Dabei werden aktive Geräuschunterdrückung und Transparenzmodus automatisch an den Lärmpegel in der Umgebung angepasst. Das Gleiche funktioniert gesondert mit der Lautstärke. Richtig praktisch ist auch die Konversationserkennung. Das heißt, die Wiedergabe wird leise gestellt und der Transparenzmodus aktiviert, sobald man spricht. Sagt man eine Weile nichts, spielt die Musik wieder wie zuvor ab.

Bei allen Airpods kann man sich nach dem Update bei Telefonaten durch einen Druck auf das untere Ende oder die Krone des Max stummschalten. Die gleiche Aktion schaltet das Mikro wieder ein. Außerdem funktioniert der Wechsel zwischen Apple-Geräten jetzt noch einfacher.

Barrierefreiheit

Unter Barrierefreiheit findet man jetzt "unterstützender Zugriff". Das heißt, Nutzer mit kognitiven Einschränkungen können unter anderem getippten Text für Telefon- und Facetime-Anrufe vorlesen lassen. "Eigene Stimme" ist ein Feature für Menschen, die Gefahr laufen, ihre Sprachfähigkeit zu verlieren. Es ermöglicht ihnen, eine Stimme zu erstellen, die wie ihre eigene klingt. Mit "Zeigen und Sprechen" können Personen, die blind sind oder ein eingeschränktes Sehvermögen haben, Text auf Gegenständen vorlesen lassen, indem sie auf ihn zeigen.

Sonstiges

Der digitale Assistent Siri hört jetzt ohne "Hey" aufs Wort. Im Safari-Browser wird privates Surfen durch zusätzliche Maßnahmen noch sicherer, unter anderem kann man verschiedene Profile zum Surfen anlegen. Passwörter und Passkeys können über iCloud Schlüsselbund sicher mit einer Gruppe von vertrauten Kontakten geteilt werden, und die Kommunikations-Sicherheit für Kinder wird ergänzt und verbessert.

In Karten kann man jetzt wie bei Google Maps Offline-Karten herunterladen und ein Airtag kann jetzt mit bis zu fünf Personen gemeinsam genutzt werden. Erinnerungen bekommt eine Einkaufsliste, die hinzugefügte Artikel automatisch in Kategorien gruppiert.

Die Airpods erhalten adaptives Audio, personalisierte Lautstärke und Konversationserkennung. Die Home-App erlaubt unter iOS 7, den Verlauf von Aktivitäten mit eingebundenen Türschlössern, Garagenschlössern, Alarmsystemen und Kontaktsensoren bis zu 30 Tage lang zu sehen.

Auch in Video-Standbildern kann man jetzt Speisen, Fassaden und Symbole erkennen und einzelne Motive aus Fotos und Videos hervorheben lassen. In der Fotos-App werden mit KI-Unterstützung nicht nur mehr Personen automatisch erkannt, sondern auch Hunde und Katzen.

Quelle: ntv.de


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