McLaren droht nach Teamorder-Ansage Ärger

  13 September 2024    Gelesen: 597
  McLaren droht nach Teamorder-Ansage Ärger

Da ist aber einer nicht einverstanden mit der neuen Teamvorgabe: Oscar Piastri hat nach der Ansage seines McLaren-Teams, die Unterstützung auf Lando Norris auszurichten, noch reichlich Redebedarf. Er werde, kündigt er an, nicht jedes Mal "rechts ranfahren".

McLarens neue Teamorder bei der Jagd auf Max Verstappen könnte intern weiterhin für Diskussionen sorgen - denn klare Vorgaben an Lando Norris und Oscar Piastri gibt es nicht. Die Vereinbarung sei an manchen Stellen "ein bisschen kompliziert", sagte Piastri vor dem Grand Prix in Baku (Sonntag, 13 Uhr bei RTL und Sky sowie im Liveticker bei ntv.de), "wir müssen das noch weiter besprechen."

Norris ist mit 62 Punkten Rückstand erster Verfolger von Red-Bull-Pilot Verstappen, Teamchef Andrea Stella verkündete vor der Reise nach Aserbaidschan daher die neue Herangehensweise. Der Rennstall werde vorerst seine grundsätzliche "Unterstützung auf Lando ausrichten", sagte er - von einer plumpen Teamorder will bei McLaren aber niemand sprechen.

"Ich werde nicht in jedem Rennen für Lando rechts ranfahren", sagte Piastri, "so will keiner von uns beiden Rennen fahren. Es wird nicht jede Entscheidung darauf ausgerichtet sein, dass ich hinter ihm lande, ich möchte selbst ja auch noch Dinge in diesem Jahr erreichen." Jedes mögliche Szenario im Voraus zu besprechen, sei zudem "unmöglich", sagte Piastri.

McLarens Entscheidung, Norris zu priorisieren, war nach dem vergangenen Rennen in Monza gefallen. Dort war Norris als Pole-Setter vor Piastri gestartet. Der Australier ging dann in der ersten Runde in den Zweikampf, überholte Norris und ermöglichte damit auch Charles Leclerc im Ferrari ein erfolgreiches Manöver. Am Ende gewann Leclerc das Rennen, Norris wurde nur Dritter - und holte so zehn Punkte weniger, als unter den guten Voraussetzungen möglich gewesen wäre. Zumindest dieses frühe und harte Überholmanöver wäre "unter den exakt gleichen Umständen" mit der neuen Ansage wohl nicht geschehen, räumte Piastri ein.

Quelle: ntv.de, sid/tno


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