Eine Woche nach dem sogenannten Jahrhundert-Unwetter mit mehr als 200 Todesopfern im Osten Spaniens liegt erstmals eine offizielle Vermisstenzahl vor. 89 Menschen würden in der am schwersten betroffenen Region Valencia vermisst, teilte die Regionalregierung mit. Einige spanische Medien hatten noch bis vor Kurzem von bis zu 2500 Vermissten berichtet - allerdings ohne Quelle. Vermutlich basierten die Zahlen auf den Notrufen, die teils schon zu Beginn des Unwetters vor gut einer Woche bei den Behörden eingingen.
Die offizielle Zahl der Todesopfer wurde derweil von 217 auf 215 korrigiert - 211 Leichen wurden bisher allein in der auch bei deutschen Urlaubern beliebten Provinz Valencia geborgen. 62 von ihnen wurden bisher nicht identifiziert, sodass einige der von Angehörigen und Freunden als vermisst gemeldeten Menschen darunter sein könnten.
Die Suche nach Opfern konzentriert sich inzwischen auf Tiefgaragen und andere überflutete unterirdische Einrichtungen wie Tunnel und Passagen. Über der Erdoberfläche gebe es keine Leichen mehr, hieß es. Die Behörden befürchten, dass einige Opfer in Flussmündungen oder ins Mittelmeer gespült wurden, berichtet der Sender RTVE. Inzwischen werden die Such- und Bergungsarbeiten von einem Amphibienschiff der Marine unterstützt.
In Valencia hatte es am Dienstag voriger Woche in einigen Ortschaften innerhalb weniger Stunden so viel geregnet wie sonst in einem Jahr. Auch andere Regionen wie die Balearen, Andalusien, Kastilien-La Mancha und später Katalonien wurden von heftigen Niederschlägen heimgesucht, die für schwere Überschwemmungen sorgten. Inzwischen ist das Wetter im Katastrophengebiet viel besser. Das soll auch in den nächsten Tagen so bleiben.
Quelle: ntv.de, ino/dpa
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