Fünf Elektroautos bis 20.000 Euro

  12 März 2025    Gelesen: 79
  Fünf Elektroautos bis 20.000 Euro

Mit Bohei hat VW seine Vision vom erschwinglichen Elektroauto präsentiert und einen ID.1 versprochen. Wenn der ID.Every1 in zwei Jahren kommt, ist er aber weder der erste noch der einzige Stromer für 20.000 Euro oder weniger.

 

Langsam kommt Bewegung ins Feld der bezahlbaren Elektroautos. Während sich gerade eine Gruppe halbwegs alltagstauglicher Fahrzeuge in der Preisklasse um 25.000 Euro etabliert, laufen sich schon die nächsten Sparbrötchen warm und wollen auch die 20.000-Euro-Grenze unterbieten.

Und da reden wir nicht mehr allein von vermeintlichen Preisbrechern aus China, die in Kleinstwagen nur minimale Mobilität versprechen. Auch die Europäer haben offenbar die Zeichen der Zeit erkannt und das Kostenkorsett noch einmal enger geschnürt. Denn ihre CO2-Vorgaben werden sie nur einhalten können, wenn sie ihre Elektro-Zulassungen nach oben bringen. Und das wird nur gelingen, wenn im Gegenzug die Preise fallen.

Das haben sie mittlerweile offenbar selbst in Wolfsburg begriffen. Noch bevor Ende dieses Jahres der ID.2 als so etwas wie der wahre Golf der Generation E enthüllt und dann 2026 für Preise um die 25.000 Euro auf den Markt kommt, zeigen uns die Niedersachsen zumindest als Studie den ID.1, für den eine Eins an erster Stelle des Preises als Ziel gilt.

Wie so oft allerdings braucht VW noch ein bisschen Zeit: Wenn der legitime Erbe des E-Up in zwei Jahren in den Handel kommt, wird er deshalb längst nicht mehr allein sein. Denn auch die Konkurrenz dreht an der Kostenschraube. Schlecht für die Niedersachsen, gut für die Kundschaft. Schließlich hat sie dann auch in der Preisklasse unter 20.000 Euro plötzlich ein bisschen Auswahl.

VW ID.1: Das Comeback des Volkswagen

Die Niedersachsen graben die Idee vom Up wieder aus und bringen ein kleines elektrisches Einstiegsmodell. Gerade als Studie mit dem verheißungsvollen Namen ID.Every1 (ID "Jedermann") enthüllt, soll er tatsächlich ein Auto für alle werden und deshalb nur 20.000 Euro kosten. Trotzdem gibt es dafür einen Viertürer von soliden 3,80 Metern mit Platz für vier Personen und 305 Litern Gepäck und einem E-Antrieb mit mindestens 250 Kilometern Reichweite, stellen die Niedersachsen in Aussicht.

Citroen eC3: Französischer Vorreiter

Er war der erste elektrische Europäer unter 25.000 Euro und legt auch im neuerlichen Preiskampf schon einmal vor. Denn nachdem Citroen vor Jahresfrist für Preise ab zunächst 23.300 Euro den eC3 gelauncht hat, reichen die Franzosen in diesem Jahr eine abgespeckte Einstiegsvariante nach. Die fährt dann zwar mit einer Ladung nur 200 statt 326 Kilometer weit, kostet dann aber auch nur 19.990 Euro.

Renault Twingo: Rolle rückwärts nach vorn

Renault macht seine Fortschritte auf der Electric Avenue vor allem mit dem Blick zurück. Das war beim R5 so, das wird beim R4 so sein und das wollen die Franzosen auch am unteren Ende der Preisspanne mit dem neuen Twingo so halten, wenn die Ikone der 1990er im nächsten Jahr ihr Comeback feiert. Auf 3,75 Meter geschrumpft und mit einem Akku für rund 300 Kilometer im Stadtzyklus ausgestattet, soll der mit den klassischen Kulleraugen des Originals von 1993 gezeichnete Stadtflitzer ebenfalls unter 20.000 Euro starten.

Dacia Spring: Frühlingserwachen aus Rumänien

Dass es in diesem Baukasten noch billiger geht, will uns Dacia im nächsten Jahr mit dem Nachfolger des Spring beweisen. Nur, dass der diesmal nicht mehr in China produziert wird, sondern als Reaktion auf die EU-Importzölle für E-Autos aus dem Reich der Mitte aus Rumänien kommen wird. Und als Basis muss dann keine China-Konstruktion mehr herhalten, sondern der neue Twingo. Aber Dacia wäre nicht Dacia, wenn sie keine größeren Ambitionen für kleinere Preise hätten: 18.000 Euro werden bei ihnen als Einstieg gehandelt.

BYD Seagull: Sparen mit Charme

Noch in diesem Jahr will der Batterie-Weltmeister BYD seinen Seagull nach Europa holen. Zwar weiß noch keiner, wie die Exportversion aussehen wird und ob sie nicht vielleicht sogar hier gebaut werden soll. Doch daheim beweist BYD mit der Seemöwe, wie gut so ein elektrischer Kleinwagen aussehen kann.

Sie bietet mit 3,78 Metern Länge und 2,50 Metern Radstand auch im Fond zumindest vorübergehend genügend Platz für zwei Erwachse und überrascht statt mit frugaler Ausstattung mit Extras wie digitalen Instrumenten, einem 12,8-Zoll-Display auf der Mittelkonsole und kabelloser Ladeschale für das Smartphone. Vor allem kommt er mit einer Akku-Ladung im Basismodell mit 30 kWh im chinesischen Zyklus 305 und in der Topversion für umgerechnet weniger als 15.000 Euro mit 38 kWh sogar 405 Kilometer weit.

Quelle: ntv.de, Benjamin Bessinger, sp-x


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