So können Elektroautos zur Geldquelle werden

  13 März 2025    Gelesen: 87
  So können Elektroautos zur Geldquelle werden

Elektroautos können nicht nur fahren, sondern auch die Stromnetze stabilisieren. Und sie können damit die Stromkosten für ihre Besitzer deutlich senken, ergibt eine Studie. Ihr zufolge könnte bis 2023 die Flotte der E-Fahrzeuge in Europa Strom für 30 Millionen Haushalte bereitstellen.

Wenn Autofahrer und -fahrerinnen ihr Elektroauto als Energiepuffer nutzen, können sie einer neuen Studie zufolge jährlich zwischen 450 und 2900 Euro an Stromkosten sparen. Die Studie mit dem Titel "Plugging into potential" wurde vom europäischen Verband der Elektrizitätswirtschaft Eurelectric und der Unternehmensberatung EY veröffentlicht.

Neben dem persönlichen wirtschaftlichen Vorteil könnten Elektroautos als Netzpuffer außerdem die Energiewende vorantreiben. Sie würden helfen, den weiter steigenden Anteil von Wind- und Solarstrom zwischenzuspeichern, so die Stromnetze zu stabilisieren und überschüssigen Ökostrom besser nutzbar zu machen.

Strom für 30 Millionen Haushalte

Laut der Studie würde die Flotte der Elektrofahrzeuge in Europa bis 2030 eine Kapazität von 114 TWh bereitstellen. Mit dieser Strommenge könnten 30 Millionen Haushalte mit Strom versorgt oder vier Prozent des europäischen Strombedarfs gedeckt werden.

Voraussetzung für ein netzdienliches Laden sind Elektro-Fahrzeuge mit Vehicle-to-Grid-Technologien (V2G). Im Zusammenspiel mit einem vernetzten Stromzähler und einer V2G-fähigen Wallbox könnte ein E-Auto beispielsweise nachts überschüssigen und damit günstigen Windstrom speichern und tagsüber wieder ins Netz einspeisen. Hat der Elektro-Fahrer zudem einen dynamischen Stromtarif gewählt, kann er sich diese netzdienliche Flexibilität von seinem Stromanbieter vergüten lassen.

Allerdings, so die Autoren der Studie, fehle es derzeit an klaren wirtschaftlichen Anreizen für die Verbraucher, diese Dienstleistung zu erbringen. Um dieses Potenzial auszuschöpfen, seien klare Preissignale, ein verbesserter Zugang zu den Flexibilitätsmärkten und interoperable Daten im gesamten Ökosystem der Elektromobilität notwendig.

Quelle: ntv.de, Mario Hommen, sp-x


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