Selenskyj weist Putins Forderung zurück

  19 März 2025    Gelesen: 67
  Selenskyj weist Putins Forderung zurück

Nach dem Telefonat mit US-Präsident Trump stellt Kremlchef Putin mehrere Forderungen für eine Waffenruhe – darunter den Stopp westlicher Waffenhilfen an die Ukraine. Doch Präsident Selenskyj warnt: Diese Forderung offenbart die wahren Absichten Russlands.

Für eine diskutierte zeitlich begrenzte Teilwaffenruhe hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Zugeständnisse gegenüber Moskau bezüglich der gewährten Militärhilfen abgelehnt. "Russland will, dass die Partner uns nicht helfen, denn das schwächt die ukrainischen Positionen", sagte der Ukrainer auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem finnischen Präsidenten, Alexander Stubb, in Helsinki. Selenskyj stellte zudem die Frage, warum der russische Präsident Wladimir Putin die ukrainische Armee fürchte und schwächen wolle, wenn er eigentlich Frieden anstrebe.

Entgegen der russischen Forderung müssten daher die Hilfen für Kiew erhöht werden. "Denn das ist ein Signal, dass die Ukraine auf jede Überraschung der Russen vorbereitet ist", unterstrich der Staatschef. Selenskyj sagte, die ukrainische Luftwaffe erhalte von den USA Daten über den Start russischer ballistischer Raketen und deren Ziel. "Das heißt, er (Putin) will nicht, dass wir die Information erhalten, wenn ballistische Raketen auf ukrainische zivile Infrastruktur fliegen", schlussfolgerte das ukrainische Staatsoberhaupt. "All das spricht für (die Absicht) einer Fortsetzung des Krieges", hob er hervor.

Trump hatte am Dienstag in einem Telefonat versucht, Russlands Präsident Putin zu einer Waffenruhe zu bewegen. Es konnte jedoch lediglich eine Einigung darauf erzielt werden, dass Russland 30 Tage keine Energieanlagen im Nachbarland beschießt, wenn auch die Ukraine auf solche Angriffe verzichtet.

Der Kreml hatte nach dem Telefonat der beiden Präsidenten mitgeteilt, Putin habe eine Reihe von Forderungen der russischen Seite benannt. Unabdingbar sei etwa, dass der Westen keine weiteren Waffen und Geheimdienstinformationen mehr an die Ukraine liefere. Trump erklärte allerdings später auf Fox News, Putin habe nicht den sofortigen Stopp sämtlicher Hilfen für die Ukraine gefordert. Unklar blieb, auf welche Art von Unterstützung er sich bezog - ob es also um militärische, finanzielle oder humanitäre Hilfe ging.

Kurz nach dem Telefonat zwischen Trump und Putin kündigte Selenskyj ein Telefonat mit dem US-Präsidenten an. "Heute wird es ein Telefongespräch geben", sagte er in Helsinki. Mit Trump werde er die kommenden Schritte und weitere Details einer diskutierten Waffenruhe besprechen. "Ich denke, dass ich von ihm die Details seines Gesprächs mit Putin hören werde", führte Selenskyj aus. Über die Inhalte des Telefonats werde er anschließend informieren.

Quelle: ntv.de, uzh/dpa


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