Der Facebook-Konzern Meta will seine KI-Funktionen nach monatelanger Verzögerung nun auch in der EU einführen. Man habe sich zuerst noch mit dem "komplexen Regulierungssystem" auseinandersetzen müssen, schreibt der Konzern in einem Blogpost.
Als erster Schritt soll zunächst ein Chatbot mit Künstlicher Intelligenz in sechs europäischen Sprachen in 41 europäischen Ländern verfügbar sein, kündigt Meta an. Mit der Zeit wolle man auf den gleichen Funktionsumfang wie in den USA kommen. Ein Zeitraum dafür wurde nicht genannt.
Neues Mitglied in Gruppenchats
"Um Meta AI für alle zugänglich zu machen, führen wir Meta AI europaweit kostenlos über die bekannten Messaging-Apps ein – Facebook, Instagram, Whatsapp und Messenger", schreibt das Unternehmen im Blogpost. "Suchen Sie einfach nach dem neuen blauen Kreissymbol. Tippen Sie darauf, um mehr zu erfahren und das Potenzial der App zu entdecken."
Unter anderem soll man mit der Meta-KI in Whatsapp-Gruppenchats plaudern können, um Anregungen zu finden oder Ideen zu entwickeln. "Geben Sie einfach '@MetaAI' gefolgt von Ihrer Frage oder Anregung in die Chatgruppe Ihrer Wahl ein und warten Sie auf Ihre Antwort", heißt es im Blogpost. "Ob Sie eine Gruppenreise planen, Ideen für das Abendessen sammeln, eine laufende Debatte beenden oder einfach nur etwas Spaß in Ihren Chat bringen möchten - Meta AI ist Ihr ständiger Assistent."
EU legt sich quer
Meta AI war in den USA 2023 gestartet. In der EU erlitt der Konzern im vergangenen Jahr einen Dämpfer: Die zuständige irische Datenschutzbehörde legte sich bei der Verwendung öffentlich zugänglicher Beiträge bei Facebook und Instagram zum Training der KI quer.
Chatbots mit KI werden zum Anlernen mit gewaltigen Mengen an Informationen gefüttert. Meta argumentierte seinerzeit, dass der Einsatz von Beiträgen aus der EU die KI besser auf die Gegebenheiten in Europa vorbereiten würde.
In den USA ist als Teil von Meta AI unter anderem auch eine sogenannte multimodale KI auf den vernetzten Brillen des Konzerns verfügbar, die visuelle Informationen und Sprache verarbeiten kann. Das Brillengestell hat eine Kamera - und die Nutzer können der KI Fragen dazu stellen, worauf sie gerade blicken.
Quelle: ntv.de, kwe/dpa
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