Zuzahlungen in der ApothekeKassenpatienten müssen immer mehr für Medikamente zahlen

  07 Mai 2016    Gelesen: 719
Zuzahlungen in der ApothekeKassenpatienten müssen immer mehr für Medikamente zahlen
Krank zu sein wird in Deutschland offenbar immer teurer - besonders für Kassenpatienten. Im vergangenen Jahr kamen knapp vier Milliarden Euro an Zuzahlungen zusammen. Und das obwohl die Beiträge kontinuierlich steigen.
Im vergangenen Jahren mussten gesetzlich Versicherte 3,8 Milliarden Euro an Zuzahlungen leisten. Das waren 220 Millionen Euro oder sechs Prozent mehr als im Vorjahr, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".

Betrachtet man die Entwicklung seit 2010, nahmen die Zuzahlungen bis 2012 von gut fünf Milliarden auf 5,5 Milliarden zu. Das lag vor allem an der Einführung der Praxisgebühr von zehn Euro. Als diese wieder abgeschafft wurde, danken die Zuzahlungen: 2013 und 2014 lagen sie bei 3,6 und 3,7 Milliarden Euro.

Die gute Lage am Arbeitsmarkt ist mitverantwortlich
Dass die Zuzahlungen weiter angestiegen sind, liegt nicht zuletzt an der Entwicklung am Arbeitsmarkt: Weil immer mehr Menschen einen sozialversicherungspflichtigen Job haben, gibt es auch immer mehr beitragspflichtige Mitglieder der Krankenkassen. 2015 waren es laut "FAZ" 53,7 Millionen, 600.000 mehr als 2014.

Doch auch unabhängig davon stiegen die Zuzahlungen. Unter Berufung auf den Apothekerverband Abda berichtet das Blatt, dass Patienten in den vergangenen Jahren je Medikamentenpackung im Durchschnitt je 10 Cent mehr zuzahlen mussten. Die Zahl der befreiten Arzneimittel hingegen habe sich binnen vier Jahren auf 3900 fast halbiert.

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