Demnach gehen die Ermittler inzwischen davon aus, dass die früheren Mitglieder der Rote Armee Fraktion nicht nur Geldtransporter, sondern auch mehrere Supermärkte in Norddeutschland ausraubten. Auf auffällige Übereinstimmungen verschiedener Überfälle sei ein Kriminalbeamter im niedersächsischen Northeim gestoßen, berichtete das Magazin. Die dabei erbeutete Gesamtsumme soll nach Berechnungen der Polizei etwa 380.000 Euro betragen.
Tat im Oktober 2015
Der Polizeibeamte ermittelte demnach in einem Überfall auf die örtliche Marktkauf-Filiale. Am 19. Oktober 2015 hatten drei vermummte Täter eine Mitarbeiterin und einen Geldboten bedroht und waren schließlich mit knapp 70.000 Euro aus dem Tresor entkommen. Das Fluchtauto entdeckte die Polizei später brennend in einem Waldstück. Der Händler, der das Auto an die Täter verkaufte, habe auf vorgelegten Fahndungsbildern Staub als Käufer identifiziert.
Zuvor war Staub bereits als der Mann erkannt worden, der eines der Tatfahrzeuge für den Geldtransportüberfall in Stuhr bei Bremen gekauft hatte. Das Landeskriminalamt Niedersachsen habe seine Ermittlungen inzwischen ausgeweitet. Die LKA-Ermittler gingen jetzt davon aus, dass Klette, Staub und Garweg auch mindestens fünf weitere Überfälle auf Supermärkte in Norddeutschland beginnen, und zwar in Stade, Elmshorn, Celle und im Raum Osnabrück. Auch ein Überfall auf einen Rewe-Markt im Mai in Hildesheim wird den Dreien zugerechnet. Sichere Beweise dafür gebe es allerdings nicht, klare Indizien aber schon.
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