Vertrauen ist gut, Kontrollflüge besser: Russland und Nato inspizieren Lufträume

  06 Juni 2016    Gelesen: 863
Vertrauen ist gut, Kontrollflüge besser: Russland und Nato inspizieren Lufträume
Anfang Juni finden gleich mehrere gegenseitige Kontrollflüge im Rahmen des Vertrags über den Offenen Himmel statt: Russland wird den Luftraum über Ungarn und Rumänien inspizieren, während norwegische und kanadische Gutachter Russland überfliegen werden, sagte der Chef des Zentrums für Verminderung der Nuklear-Gefahr, Sergej Ryschkow, am Montag.
Russische Inspektoren werden laut Ryschkow mit einem Flugzeug vom Typ An-30B auf einer im Voraus vereinbarten Route fliegen. Während des Kontrollflugs werden ungarische und rumänische Fachleute an Bord die Einhaltung der abgestimmten Flugparameter und die Anwendung der im Vertrag vorgesehenen Beobachtungsgeräte überwachen.

„Die Kontrollflüge mit einer maximalen Reichweite von jeweils 860 und 900 Kilometern finden vom 6. bis 11. Juni von den Militärflughäfen Kecskemét in Ungarn und Bucharest-Otopeni in Rumänien aus statt“, so Ryschkow. Damit können die Maschinen den größten Teil der Balkan-Staaten sowie Osteuropa, Deutschland und Italien erfassen.

Die norwegischen und kanadischen Inspektoren werden ihrerseits einen Kontrollflug über Russland mit einem rumänischen Flugzeug An-30 absolvieren. Die russischen Fachleute an Bord werden ebenfalls die Einhaltung der abgestimmten Flugparameter und die Anwendung der im Vertrag vorgesehenen Beobachtungsgeräte überwachen.

„Das Beobachtungsflugzeug vom Typ An-30 gehört zur Klasse der Maschinen, die keine Waffen tragen. Der Flieger und die darin installierten Überwachungsgeräte wie Luftbildkameras haben ein internationales Gutachten unter Teilnahme auch russischer Vertreter durchlaufen. Das schließt den Einsatz von Geräten aus, die von dem Vertrag nicht vorgesehen sind“, so Ryschkow.

Der Vertrag über den Offenen Himmel (OH-Vertrag oder Open Skies) war im Jahr 1992 in Helsinki von 27 Mitgliedstaaten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) unterzeichnet worden. Ziel ist es, gegenseitige Verständigung und Vertrauen zu festigen. Russland ratifizierte den Vertrag am 26. Mai 2001.


Quelle : sputnik.de

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