Premium-Campingplätze locken Familien

  02 September 2016    Gelesen: 537
Premium-Campingplätze locken Familien
Früher war der Urlaub auf dem Zeltplatz nur etwas für echte Camper aus Leidenschaft. Doch mit der Besinnung auf zusätzlichem Komfort erfindet sich eine ganze Branche gerade neu. Premiumplätze und "Glamping" locken neue Kunden auf die Zeltplätze.
Vor einigen Jahren war das Camping-Image noch etwas angestaubt, es war ein wenig als spießig verschrien. Doch seit einigen Jahren verändert sich die Branche zunehmend, das Image wandelt sich - und der Komfort wird immer wichtiger. Mehr Freizeitangebote für Kinder, ein breites Alternativ-Programm für Schlecht-Wetter-Phasen, neue Modelle für Unterkünfte und sogar Wellness-Angebote verändern die Camping-Welt.

Plätze mit besonderem Komfort und Services werden als Premiumplätze ausgezeichnet. Diese Plätze und der Trend zum Luxuscamping, Glamping genannt, verhelfen dem Outdoor-Urlaub in Deutschland zu einem neuen Boom. Die Übernachtungszahlen steigen, das Camping profitiert auch vom Trend zum Urlaub in der Heimat. Im ersten Halbjahr 2016 gab es auf 2900 deutschen Plätzen rund 6,5 Millionen Übernachtungen.

Viele Familien entscheiden sich gegen einen Strandurlaub in der Türkei und versuchen es mal mit neuen Wegen, zum Beispiel Camping mit hohem Komfort. Wer sich um hygienische Zustände sorgt, der kann auf machen Wohnmobilplätzen sogar ein zusätzliches Privatbad anmieten. Beispielsweise im Camping Resort Zugspitze in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen können Reisende diesen Service buchen.

Feste Unterkünfte und Glamping-Trend

Viele Premiumplätze haben sogar Freizeitbäder oder Spielehäuser mit im Angebot, damit bei schlechtem Wetter trotzdem Urlaubsfeeling aufkommen kann und vor allem die Kinder beschäftigt werden können. Einige Anlagen bieten Kletterparks und Angebotspakete mit Wassersportmöglichkeiten. Die Abwechslung ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg von Premiumplätzen. Auch der Wellness-Trend macht vor Campern nicht halt - was früher scheinbar nicht zusammen passte, wird heute in Kombination angeboten. Massage, Sauna und Anwendungen sind für viele Urlauber eine schöne Abwechslung. Apropos Unterschiede.

Blockhütten, Weinfässer, Tipi und Mini-Ferienhaus gehören mittlerweile fast zum Standard: Längst muss niemand mehr nur im Wohnmobil oder im Iglu-Zelt übernachten, wenn er mit seiner Familie den Campingsplatz besuchen möchte. Die Möglichkeiten sind vielfältiger geworden. Feriendörfer mit Bungalows zum Beispiel in See-Nähe sind beliebt und bieten auch bei schlechtem Wetter eine trockene, feste Unterkunft. Das ist gerade für diejenigen wichtig, die nicht gerne zelten. "Viele steigen nicht direkt in einem richtigen Campingfahrzeug ein, sondern wollen lieber in ein Ferienhaus, wie sie das von Zuhaus kennen mit einem festen Bad, das voll ausgestattet ist. Da steigen sie ein, manche bleiben dann dabei und manche finden dann trotzdem auch den Weg zum echten Camping, so Svenja Thiele-Naujok vom Park "Südsee-Camp" in Niedersachen.

Und wer noch etwa Geld obendrauf legt, kann in besonders schicken Hütten einen entspannten Urlaub verbringen. Doch auch hier gilt: Je ausgefallener die Unterkunft und der Service, desto teurer wird der Aufenthalt pro Nacht. Günstig ist in jedem Fall das Zelt.

Quelle: n-tv.de

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