Aus Angst vor Schneebällen: Dresden verbannt Anti-Pegida-Protest

  24 Januar 2017    Gelesen: 941
Aus Angst vor Schneebällen: Dresden verbannt Anti-Pegida-Protest
Das Ordnungsamt der Stadt Dresden hat einen für Montag geplanten Anti-Pegida-Protest nach Angaben des „Tagesspiegel“ weit weg von Pegida verbannt – aus Angst vor Schneeballwürfen.
Die Kundgebung "Die Frauenkirche mahnt — Nationalismus raus aus den Köpfen" wurde auf ein kleines Fleckchen am Rande des Neumarkts verbannt. Zur Begründung hieß es aus der Behörde, dass bei früheren Protestaktionen in der Stadt Schneebälle geworfen worden seien.

Darüber hinaus mussten die Demonstranten auf einen Lautsprecherwagen, eine "elektroakustische Beschallung" und sogar auf Trillerpfeifen verzichten. Stattdessen durfte nur ein Megafon zum Einsatz kommen, heißt es in dem Beitrag.

Für die Behörde gelten Schneebälle in dieser Jahreszeit offenbar als Risiko erster Ordnung. "Gefahren für Leben und Gesundheit von Menschen" könnten von ihnen ausgehen, argumentiert die Behörde. Und entwickelt Schreckensszenarien für den Demo-Montag“, schreibt Tagesspiegel-Redakteur Matthias Meisner.

„Versammlungsteilnehmer des Studentenrates der TU Dresden könnten sich der Versammlung des Anmelders anschließen, wodurch bei dieser mit weitaus mehr als 100 Teilnehmern zu rechnen sei“, zitiert er aus dem Bescheid des Dresdner Ordnungsamtes. Und weiter: „Eine Versammlung dieser Größe stellt für mögliche Störer eine gute Deckungsmasse dar.“ Gegenseitige Provokationen "zwischen den politisch gegenteiligen Lagern und daraus resultierende Schneeballwürfe" seien "nicht mit hinreichender Gewissheit auszuschließen".

Quelle : sputnik.de

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