Für Rangnick ist diese Tatsache aber kein Problem, weiß er doch um Burkes Entwicklungspotenzial und die Schwierigkeiten, die ihm die Eingewöhnung bereitet hat: „Als wir ihn beobachtet haben, sahen wir schnell, welche Waffen er hat. Er ist sehr kraftvoll und stark, aber gut am Ball und schnell für einen Spieler seiner Größe. Er muss sich aber taktisch noch verbessern – unser Stil ist ein wenig anders als das, was er aus England gewohnt war.“
Bei Burke dürfte die kommende Saison Aufschluss über die weitere Entwicklung geben – was auch für Bayerns Mittelfeld-Talent Renato Sanches (19) und Bayer 04 Leverkusens Wintertransfer Leon Bailey (19) gilt. Mit einer Ablöse von 13,5 Mio. Euro war der Flügelspieler der teuerste Liga-Neuzugang im Januar 2017. Gespielt hat er aber noch nicht viel, in der Meisterschaft gerade einmal 27 Minuten. Unter Roger Schmidt stand er meist sogar nicht einmal im Kader.
Auch beim Angreifer, der aus Genk kam, gab es vermutlich ähnliche Gründe wie bei Burke. „Es ist ein Wintertransfer der offen als Vorgriff kommuniziert wurde. Wir stehen in der Liga mit dem Rücken zur Wand und haben gerade einen Trainer rausgeworfen. Korkut wird auf vertraute Kräfte setzen und nicht experimentieren. Bailey muss sich erstmal übers Training an das Niveau gewöhnen“, meint TM-User „herrmann13“ zu Baileys Situation.
Der Jamaikaner ist eines von einigen Talenten dieser TM-Elf, in der etwa auch die Dortmunder Mikel Merino (20) und Felix Passlack (18) oder der Wolfsburger Leihstürmer Borja Mayoral (19) stehen – aber auch Profis, die schon einige Profi-Jahre hinter sich haben, bei ihren aktuellen Vereinen aber trotzdem nur selten zum Zuge kommen. Das gilt etwa für Leipzig-Stürmer Davie Selke (22), der der „Bild“ zuletzt sagte: „Ich stecke im Moment sicher in der schwersten Phase meiner Karriere.“
Für den Torjäger könnte ein Wechsel im Sommer ein Thema werden. Öffentlich in diese Richtung hat sich jüngst auch Bayerns Ersatz-Torwart Sven Ulreich (28) geäußert. Dem „Kicker“ sagte er: „Wenn es die Möglichkeit gibt, im Sommer wieder regelmäßig bei einem Verein zu spielen, dann mache ich mir Gedanken.“
Der Vertrag von Defensiv-Allrounder Dennis Aogo (30) bei Schalke 04 läuft aus – und einem „Kicker“-Bericht zufolge soll der ehemalige Hamburger sogar eine Vertragsoption streichen lassen haben, die das Arbeitspapier bei einer gewissen Anzahl von Einsätzen automatisch verlängert hätte. Äußerst positiv auf seine Spielzeit wirkte sich dies bis jetzt aber nicht aus: Aogo pendelte zuletzt zwischen Joker-Einsätzen und Tribüne.
„So kann es für mich nicht weitergehen“, sagte noch im Januar noch Borussia Mönchengladbachs Außenverteidiger Nico Schulz. Der 23-Jährige kommt bei den „Fohlen“ erst auf sieben Kurzeinsätze mit insgesamt 48 Minuten – vom Trainerwechsel von André Schubert auf Dieter Hecking hat der Ex-Herthaner nicht profitiert. Wenig gespielt hat bisher auch Winter-Neuzugang Timothée Kolodziejczak. Aber auch beim 25-Jährigen kann dies wohl noch mit der benötigten Eingewöhnungszeit begründet werden.
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