Angeklagte geben brutale Attacke auf Fußballplatz zu

  04 April 2017    Gelesen: 307
Angeklagte geben brutale Attacke auf Fußballplatz zu
Mit Baseballschlägern und Eisenstangen stürmten sie den Platz: In Aachen hat gegen acht Männer der Prozess wegen einer brutalen Attacke bei einem Fußballspiel begonnen. Der Staatsanwalt vermutet einen Racheakt.

Nach einer überfallartigen Attacke auf Spieler und Zuschauer während eines Fußballspiels haben sieben Angeklagte vor dem Landgericht Aachen Teilgeständnisse abgelegt. Sie gaben die ihnen jeweils vorgeworfenen Übergriffe wie Tritte und Schläge zu. Ein weiterer Angeklagter äußerte sich nicht.

Der Anklage zufolge haben die Männer bei einer Bezirksliga-Partie zahlreiche Menschen zusammengeschlagen und getreten. Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt davon, dass die Gruppe aus überwiegend türkischstämmigen Männern Rache für einen Freund nehmen wollte.

Motiv: offenbar Rache

Bei einer Auseinandersetzung mit einem Deutsch-Libanesen hatte der Freund zuvor den Kürzeren gezogen. Für diese angebliche Ehrverletzung hätten sich die 21 bis 42 Jahre alten Angeklagten rächen wollen. Dazu sagten die Angeklagten nichts.

30 Familienmitglieder und Freunde des Gekränkten hatten laut Staatsanwaltschaft zunächst vergeblich nach dem Deutsch-Libanesen gesucht. Dann erfuhren sie, dass er in Jülich bei Aachen auf dem Fußballplatz stand.

In einer Horde sollen die Angeklagten im November auf den Sportplatz gestürmt sein und zum Teil mit Baseballschlägern zugeschlagen haben. Laut Anklage hatten sie es auf den Deutsch-Libanesen abgesehen, schlugen aber auch auf Spieler ein, die ihm zu Hilfe kamen.

Die zum Teil kräftigen und muskulösen Angreifer sollen auch am Boden liegende Opfer getreten und geschlagen haben. Zehn Menschen wurden verletzt, sie erlitten etwa Knochenbrüche, Prellungen und Platzwunden. Bis zum 19. Mai sind 17 Verhandlungstage angesetzt.

Quelle : spiegel.de

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