Paula Robinson rettet 50 Kinder

  24 Mai 2017    Gelesen: 848
Paula Robinson rettet 50 Kinder
So unfassbar traurig und sprachlos der Selbstmord-Anschlag in Manchester macht: Es gibt auch ein "helles Licht in der Dunkelheit". Es ist die Geschichte der 48-jährigen Paula Robinson.
Inmitten der Panik und der vielen Opfer behielt Paula Robinson die Nerven und wurde beim Anschlag in Manchester zur Retterin in der Not. Als der Selbstmord-Attentäter Salman Abedi gegen 22:30 Uhr seine Bombe zündet, befindet sich die 48-Jährige zusammen mit ihrem Mann an einem Bahnhof nahe der Konzerthalle. Sie habe die Detonation gespürt, sagt sie der "Manchester Evening News". Dann habe sie Dutzende Kinder und Jugendliche gesehen, wie sie schreiend aus der Konzerthalle wegrannten.

Robinson reagiert sofort. Ohne Nachzudenken läuft sie ihnen entgegen: "Es war nur Sekunden nach der Explosion und ich schaffte es, die Kinder dazu zu bringen, mitzukommen." Zusammen verlassen sie die Gefahrenzone um die Arena. Anschließend führt Robinson die in Panik geratenen Kinder und Jugendlichen zu einem Hotel in der Nähe. Dort kümmert sie sich um sie, dann verbreitet sie in den sozialen Medien eine Nachricht.

"Wir haben rund 50 Kids bei uns, die darauf warten, abgeholt zu werden. Sie sind in Sicherheit", schreibt sie. "Wir passen auf sie auf und bleiben bei ihnen", ergänzt sie weniger später. Robinson fügt ihre Handynummer hinzu und bittet, den Post zu verbreiten.

Wie ein Lauffeuer verbreitet sich die Nachricht im Netz. Unzählige Menschen melden sich bei Robinson. Auf Twitter sowie in britischen Medien wird die 48-Jährige inzwischen als "Engel von Manchester" gefeiert. Robinson sei ein "helles Licht in der Dunkelheit", eine "unglaubliche Person", ein "Leuchtturm in der Dunkelheit dieses Horrors". "Die Welt braucht mehr Menschen wie Paula Robinson."

Viele andere stille Helden

Doch nicht nur Robinson und ihr Mann halfen in dieser schwierigen Nacht. Viele Taxifahrer machten kostenlose Fahrten und Bewohner der Stadt boten über Twitter Schlafplätze an.

Zu den stillen Helden der Nacht zählt auch ein Obdachloser. "Nur weil ich obdachlos bin, heißt es noch lange nicht, dass ich kein Herz habe. Ich bin immer noch ein Mensch", erzählt Steve dem Sender ITV News. Helfen sei ein Instinkt.

Auch ihm würde geholfen, wenn er es brauche. "Das waren Kinder, sie weinten, schrien und waren blutüberströmt. Wir mussten Nägel aus ihren Armen ziehen, einem Mädchen sogar aus dem Gesicht." Für viele Menschen ist der Mann ein Vorbild. "Oft sind die, die am wenigsten haben, die, die am meisten geben", lobt eine Userin Steves Einsatz.


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