Der Zeitung "Independent" zufolge wurden bei einer Durchsuchung Sprengsätze gefunden, die möglicherweise für künftige Attentate genutzt werden sollten. Die Polizei gab bekannt, dass es bei einer Razzia zu einer kontrollierten Explosion gekommen sei.
Bei dem Anschlag starben am Montag 22 Menschen, Dutzende wurden verletzt. Unter den Opfern befinden sich auch Kinder und Jugendliche. Der mutmaßliche Täter sprengte sich zum Ende eines Pop-Konzerts in die Luft, als die Menschen die Manchester Arena verließen. Bei ihm handelt es sich um einen 22-jährigen Mann mit libyschen Wurzeln, der in Großbritannien geboren wurde. Die Polizei geht aber davon aus, dass er nicht alleine gehandelt hat, und fahndet nach einem Netzwerk.
Für zunehmende Verärgerung in Großbritannien sorgt, dass Einzelheiten der Ermittlungen über US-Kanäle bekanntwurden. So veröffentlichte zuletzt die "New York Times" Fotos vom Tatort. Ein Sprecher der höchsten britischen Polizeibeamten warnte davor, die Zusammenarbeit der Geheimdienste und Sicherheitsbehörden zu untergraben. Besonders groß sei der Schaden, wenn Informationen inmitten einer Anti-Terror-Ermittlung gestreut würden.
Die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat das Attentat für sich reklamiert. In Libyen wurden der Vater des mutmaßlichen Attentäters und ein Bruder festgenommen. Dieser stehe im Verdacht, Beziehungen zum IS zu unterhalten und einen Anschlag in der libyschen Hauptstadt Tripolis geplant zu haben. In Großbritannien wurde erstmals seit zehn Jahren die höchste Terror-Warnstufe ausgerufen. Dies bedeutet, dass ein weiterer Anschlag unmittelbar bevorstehen könnte. Zum Schutz von Großveranstaltungen und öffentlichen Plätzen werden nun auch Soldaten eingesetzt.
Quelle. reuters.de
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