Neues Beratungsportal für junge Menschen mit Krebs startet

  25 November 2015    Gelesen: 837
Neues Beratungsportal für junge Menschen mit Krebs startet
Ein neues Beratungsportal soll jungen Krebspatienten helfen, die sozialen Folgen ihrer Erkrankung während der Ausbildung und im Arbeitsleben abzufedern. Jedes Jahr erkranken rund 15.000 Menschen zwischen 18 und 39 Jahren neu an Krebs, erklärte Mathias Freund, Kuratoriumsvorsitzender der Deutschen Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs, in Berlin. Zu den unmittelbaren medizinischen Folgen der Diagnose komme bei den jungen Menschen "ein signifikant erhöhtes Armutsrisiko" hinzu, das die extrem schwierige Situation noch verschärfe.
Die Betroffenen müssten häufig eine Ausbildung oder ein Studium unterbrechen. Erfahrungen im Berufsleben, im Umgang mit der Krankenkasse, der Rentenversicherung oder dem Vermieter haben die meisten aber noch gar nicht. Der Stiftung zufolge drohen wirtschaftliche und soziale Notlagen.

Über die medizinischen Aspekte ihrer Krebserkrankung seien die Patienten unter anderem durch Internetrecherche häufig gut informiert, erklärte Ulf Seifart, wissenschaftlicher Projektleiter des Krebsportals. Bei sozialrechtlichen Fragen gebe es aber zu wenige oder unübersichtliche Informationen. "Das ist umso dramatischer, als es bei jungen Menschen besonders rund um den Bereich `Job und Geld` zu extremen Schieflagen kommen kann und nicht selten auch kommt", sagte Seifart.

Das bundesweite Beratungsportal soll den jungen Krebspatienten zum Beispiel bei den nötigen Antragstellungen und speziellen sozialen Problemen helfen und ermöglicht über das Internet einen schnellen Zugang zu Experten in ganz Deutschland. Die Beratung erfolgt per Online-Chat, Telefon oder bei einem persönlichen Gespräch.

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