Moskau legt Partnern Plan zur Regelung der Korea-Krise vor

  03 Juli 2017    Gelesen: 689
Moskau legt Partnern Plan zur Regelung der Korea-Krise vor
Russland hat einen Plan zur Regelung der Krise auf der koreanischen Halbinsel ausgearbeitet und schlägt den USA vor, auf eine weitere Eskalation zu verzichten und schrittweise zur Entspannung der Situation überzugehen. Darüber sprach der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow in einem Interview für die russische Zeitung „Iswestija“.
„Wir haben einige Ideen in Form eines konkreten Plans, den wir mit den Teilnehmern dieses Prozesses geteilt haben. Wir schlagen den USA vor, auf die lasterhafte Logik der Eskalation zu verzichten, wenn dem Schritt einer Seite ein Gegenschritt folgt, der den Druck auf die Gegenseite verschärfen soll. Daraus entsteht eine Verschärfungsspirale, und es ist sehr schwer, sich daraus herauszubewegen. Darum ist es vor allem notwendig, die Situation einzufrieren, einen Status quo zu erreichen, wonach wir schrittweise die Spannungen verringern und nach politischen Lösungen suchen müssen“, sagte Rjabkow.

Moskau rufe Washington dazu auf, sich dieser Arbeit anzuschließen. Russland verstehe aber, dass es den USA schwerfallen werde, im Hinblick auf die seit langem bestehende Kampagne zur Dämonisierung Nordkoreas auf diese Drucklogik zu verzichten.

„Dieser Weg hat aber keine Alternative. Der Druck kann letztlich zu einem Zusammenstoß führen, das wäre eine Katastrophe für die Region, die für alle wichtig ist“, ergänzte Rjabkow.

Zuvor hat der russische Vizeaußenminister Igor Morgulow mitgeteilt, Russland habe eine eigene Roadmap zur Deeskalation des Konfliktes auf der koreanischen Halbinsel entwickelt, und sei bereit, diese mit den Partnern zu erörtern. Laut Morgulow handelt Russland bei der Förderung seiner Initiative in koordinierten Absprachen mit den chinesischen Partnern.

Die Situation auf der koreanischen Halbinsel wurde in den letzten Monaten angespannter. Grund dafür waren Nordkoreas Raketenteste und Informationen über einen neuen Atomtest. Die USA hatten als Reaktion darauf Schiffsverbände mit den Flugzeugträgern „Carl Vinson“, „Ronald Reagan“ und „Nimitz“ an der Spitze vor die koreanische Küste geschickt. Amerikanische Politiker hatten mehrmals gesagt, Washington schließe eine militärische Lösung des Konfliktes nicht aus, wolle jetzt aber auf die Erhöhung des wirtschaftlichen Druckes auf Pjöngjang setzen.

Quelle. sputniknews.com

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