Gazprom könnte von neuen US-Sanktionen profitieren

  27 Juli 2017    Gelesen: 908
Gazprom  könnte von neuen US-Sanktionen profitieren
Die neuen US-Sanktionen, die sich gegen russische Pipelineprojekte richten, könnten laut Dmitri Marintschenko, einem Abteilungschef bei der Ratingagentur Fitch Ratings, dem russischen Erdgasmonopolisten Gazprom sogar Vorteile bringen.
„Es ist paradox, aber eine Aufgabe der Pipelineprojekte könnte sich mäßig positiv auf die Finanzen des Unternehmens auswirken“, sagte Marintschenko in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur RIA Novosti. „Denn dadurch würden die Investitionsausgaben sinken, als Folge würde Gazprom weniger Geld leihen müssen.“
Der Experte bestätigte, dass der Bau der Ostseepipeline Nord Stream 2 sowie des zweiten Strangs der Gasleitung Turkish Stream bis auf weiteres ausgesetzt werden würde, sollte das amerikanische Gesetzesvorhaben in seiner derzeitigen Fassung in Kraft treten.

Das US-Repräsentantenhaus hat am 25. Juli neue Russland-Sanktionen verabschiedet. Das neue Gesetz, das noch dem US-Senat und US-Präsident Trump zur Bestätigung vorgelegt werden muss, schlägt unter anderem Sanktionen gegen alle Unternehmen vor, die sich an der Instandsetzung, der Modernisierung oder dem Ausbau russischer Exportpipelines beteiligen. Insbesondere soll damit das Gaspipeline-Projekt Nord Stream 2 von Russland direkt nach Deutschland verhindert werden.

Quelle : sputnik.de

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