Ehemalige Pentagon-Analystin nennt Gründe für Konfrontation mit Russland
In einem RT-Interview betonte sie, dass die Beziehungen zwischen den beiden Ländern am Rande einer bewaffneten Konfrontation stünden, weil die USA gerade jetzt finanziell besonders verwundbar seien: Lange Zeit war der Dollar eine Weltreservewährung, aber jetzt sehen sich die USA mit vielen Problemen konfrontiert.
Es geht um den aktuellen Defizit von 19 Billionen, große Schuldverpflichtungen; die Federal Reserve druckt viel Geld, aber die Welt will sich immer weniger auf die Reservewährung Dollar verlassen.
„Diese Initiative wird von Russland geführt, obwohl auch andere Länder ihre Interessen verfolgen. Aber Russland ist größer und gewichtiger, es hat Gold und keine so große Staatsschuld wie die USA. Daher ist Russland in dieser Hinsicht ein finanzieller Konkurrent“, sagt Kwiatkowski. Laut der Expertin ist Russland auch ein Rivale in der Frage der Weltherrschaft, dabei setze das Pentagon weiterhin auf die Unipolarität der Welt.
US-General a.D. John Allen
© REUTERS/ THAIER AL-SUDANI
US-General warnt vor Konfrontation mit Russland in Syrien
Viele Beamte in der US-Regierung seien, so Kwiatkowski, mit der „aggressiven Rhetorik“ unzufrieden, derer sich die USA gegenüber Russland bedienen, da der Austausch von scharfen Erklärungen mit einem Land, das Nuklearwaffen besitzt, nicht ungefährlich aussehe. Und obwohl das Pentagon Russland auf die Liste der größten Bedrohungen gesetzt habe, wüssten die US-Bürger kaum Bescheid.
„Ich glaube, die meisten Amerikaner sind nicht im Bilde darüber, wie das Pentagon Russland einschätzt. Und die meisten von ihnen denken gar nicht an Russland und sind über die Situation nicht besorgt“, so die Ex-Analystin.
Einen weiteren Grund dafür, dass die USA eine Konfrontation mit Russland eingehen, sieht Kwiatkowski in den Einnahmen aus der Waffenproduktion: Um Großverkäufe zu sichern, brauche das Pentagon neue Gegner, das Eindringen in andere Länder und den Anti-Terror-Kampf in der ganzen Welt.