"Man kann nicht ganze Länder und Kontinente als Dreckslöcher bezeichnen, deren Einwohner, die alle nicht weiß sind, deshalb nicht willkommen sind", so Colville. Es gehe hierbei nicht nur um eine vulgäre Sprachwahl. "Hier geht es darum, der schlimmsten Seite der Menschheit weiter die Tür zu öffnen und Rassismus und Ausländerfeindlichkeit zu billigen und zu fördern, was das Leben vieler Menschen zerstören könnte."
Trump hatte Herkunftsländer von Einwanderern aus Afrika sowie Haiti laut Medienberichten als "Drecksloch-Länder" (Englisch: "shithole countries") bezeichnet. "Warum kommen all diese Menschen aus Drecksloch-Ländern hierher?", fragte Trump demzufolge bei einem Treffen mit Senatoren und Kongressabgeordneten am Donnerstag im Weißen Haus.
Der "Washington Post" zufolge ging es um den Schutzstatus bestimmter Einwanderer aus Haiti, El Salvador und afrikanischen Ländern. Dabei sei ihm der Kragen geplatzt. Das Weiße Haus dementierte Trumps Wortwahl nicht. Ein Präsidentensprecher erklärte, während einige Politiker in Washington sich für fremde Länder einsetzten, werde "Trump immer für das amerikanische Volk kämpfen".
Äußerungen sind "beleidigend"
Scharfe Kritik kam auch aus mehreren afrikanischen Ländern. Das "widerspricht jeglichem akzeptablen Verhalten", sagte eine Sprecherin des Chefs der Kommission der Afrikanischen Union (AU). "Es ist besonders überraschend, da die USA noch immer ein weltweites Beispiel dafür sind, wie Migration eine Nation geschaffen hat, die auf starken Werten von Vielfalt und Chancen beruht." Die Kommission sei "beunruhigt" über die Äußerung, so die AU-Sprecherin.
Es sei "beleidigend", derartige abwertende Kommentare zu machen, twitterte die südafrikanische Regierungspartei African National Congress (ANC). Einige nahmen es auch mit Humor: "Guten Morgen aus dem besten schönsten 'Drecksloch-Land' der Welt!!!", twitterte eine Moderatorin des südafrikanischen TV-Senders SABC, Leanne Manas.
Quelle: n-tv.de
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