Die AU-Diplomaten seien "besorgt über den anhaltenden und wachsenden Trend der US-Regierung gegenüber Afrika und Menschen afrikanischer Herkunft, den Kontinent und Farbige zu verunglimpfen". "Dieses eine Mal sind wir uns einig", sagte ein Botschafter, der namentlich nicht genannt werden wollte.
Trump soll Medienberichten zufolge arme Herkunftsländer von Einwanderern als "Drecksloch-Länder" verunglimpft haben. Die Zeitungen "Washington Post" und "New York Times" berichteten, Trump habe bei einem Treffen mit Parlamentariern zur Einwanderungsreform im Weißen Haus gefragt: "Warum kommen all diese Menschen aus Drecksloch-Ländern (Englisch: "shithole countries") hierher?" Nach Angaben beider Blätter, die sich auf Sitzungsteilnehmer beriefen, bezog sich Trump auf afrikanische Staaten sowie auf Haiti, laut "Washington Post" zudem auf El Salvador.
"Abscheulich und niederträchtig"
Mehrere afrikanische Politiker bezeichneten Trump nach den Berichten über seine Bemerkung als Rassisten. Die Außenministerien von Botswana und Senegal bestellten die US-Botschafter ein. Auch das Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen erklärte, Trumps Äußerungen seien ohne Zweifel rassistisch.
Die Regierung von Haiti erklärte, sollten die Bemerkungen tatsächlich so gefallen sein, seien sie als Ausdruck einer "verkürzten und rassistischen Sichtweise" inakzeptabel. Die kolportierten Äußerungen seien "abscheulich und niederträchtig". Die salvadorianische Regierung sah eine Verletzung der "Würde" des zentralamerikanischen Landes und reichte eine förmliche Protestnote bei der US-Regierung ein.
Trump wies die Berichte über seine Vulgaritäten zurück - allerdings nicht komplett. Er habe eine "harte Sprache" benutzt, schrieb er bei Twitter. "Aber das war nicht die benutzte Sprache." Konkret dementierte der Präsident lediglich die abfälligen Äußerungen über Haiti und die Haitianer. Zur Formulierung "Drecksloch-Länder" äußerte er sich nicht.
Quelle: n-tv.de
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