Der deutsche Auslandsgeheimdienst und die syrischen Dienste können auf eine lange, enge Kooperation zurückblicken. Damaskus gilt als wichtiger Partner bei der Bekämpfung von radikalen Islamisten. Allerdings war die Zusammenarbeit schon immer politisch heikel, denn den Syrern werden systematische Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Besonders problematisch wurde sie mit dem Ausbruch der Gewalt in Syrien 2011: Seitdem wurden mehrere tausend Zivilisten und politische Gefangene von den Geheimdienstlern ermordet.
Aus Protest gegen die brutale staatliche Repression hatte 2012 der damalige Außenminister Guido Westerwelle (FDP) den syrischen Botschafter aus Deutschland ausgewiesen. Die deutsche Botschaft in Damaskus wurde aus Sicherheitsgründen geschlossen.
Zumindest auf Geheimdienstebene seien jedoch schon seit einiger Zeit die Kontakte wieder intensiviert worden, berichtet die "Bild"-Zeitung: Deutsche Geheimdienstler würden regelmäßig nach Damaskus fahren, um sich mit ihren syrischen Kollegen auszutauschen.
Es gehe auch darum, einen Gesprächskanal zum syrischen Regime aufzubauen etwa für den Fall, dass ein deutscher Bundeswehr-Pilot über Syrien abstürze oder abgeschossen werde. Die Bundesregierung beteiligt sich seit Dezember an dem US-geführten Militäreinsatz in Syrien gegen den "Islamischen Staat" (IS).
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