Doch so mitgenommen der 79-Jährige kurz nach Verkündung seiner achtjährigen Sperre durch die Fifa-Ethikkommission wirkte - er gab sich gewohnt kämpferisch und kündigte an, gegen das Urteil vorzugehen.
"Es wäre komplett falsch zu sagen, das heute wäre ein guter Tag für mich oder die Fifa", begann Blatter und hielt eine lange Verteidigungsrede. Seine Sperre sei nicht gerechtfertigt, die dubiose Zahlung aus dem Jahr 2011 von zwei Millionen Franken an Uefa-Chef Michel Platini, die Blatter und dem Franzosen die Sperre eingebracht hat, sei juristisch sauber gewesen. Das Urteil der Fifa-Ethikhüter sei "eine Schande", sagte Blatter.
Deshalb werde er bei der Fifa-Berufungskommission Einspruch einlegen, vor den Internationalen Sportgerichtshof Cas ziehen und Schritte vor einem ordentlichen Schweizer Gericht einleiten. Blatter betonte, er gehe weiter fest davon aus, am 26. Februar den außerordentlichen Kongress zur Wahl seines Nachfolgers zu leiten. Auch Platini, der für das Amt des Fifa-Präsidenten kandidieren will, werde dann dabei sein.
Zum Verhängnis wurde Blatter und Platini die dubiose Zahlung von 1,8 Millionen Euro, die Platini im Jahr 2011 von Blatter angeblich für lange zurückliegende Beratertätigkeiten (von 1998 bis 2002) erhalten hatte. Die Fifa-Richter sahen keine rechtliche Grundlage für die Zahlung.
Blatter, auf den in der Causa nach eigenem Empfinden wie auf einen "Punchingball" eingeprügelt werde, kündigte an, gemeinsam mit seinem Anwalt zu beweisen, dass die Zahlung korrekt war.
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