„Schon jetzt stellen führende IT-Firmen die Schaffung von Tausenden, Zigtausenden Fake-Accounts mit russischen Wurzeln fest. Russland bereitet sich auf eine massive manipulative Kampagne vor – Falschmeldungen, Unterminierung der Stabilität“, sagte Poroschenko.
Russland habe bereits gute Erfahrungen in anderen Ländern gesammelt, indem es sich in das Referendum in den Niederlanden über das Assoziierungsabkommen zwischen der Europäischen Union und der Ukraine sowie in das EU-Mitgliedschaftsreferendum im Vereinigten Königreich eingemischt habe.
„Die Fühler Moskaus haben die sozialen Netzwerke fest durchdrungen und halten bestimmte Medien im Cyberraum fest. Dabei bedeckt der Kreml seine Wühlarbeit geschickt mit demokratischen Werten und Prinzipien“, so der ukrainische Präsident.
Um die Wahleinmischung Russlands zu verhindern, soll laut Poroschenko nach Wegen zur Kooperation mit andern Ländern gesucht werden.
Der russische Duma-Abgeordnete aus Sewastopol Dmitri Belik kommentierte in einem Interview für den Fernsehsender RT Poroschenkos Vorwürfe.
„`Siehst du Russland?` – `Nein!` – `Aber es ist da – in unserer Wahl`, so das Hauptmotto Poroschenkos Wahlkampagne für das Jahr 2019. Sie wird allem Anschein nach nur auf Geschwätz, auf einer Hexenjagd basieren: Teils mit Maschinengewehren und mit Fackeln, teils mit Aufrufen – möge die Bevölkerung sehen, dass der Präsident arbeitet“, so der Politiker.
Ohne Anschuldigungen gegen Russland wegen aller Probleme der Ukrainer könne Poroschenko nicht auskommen.
„Aber die zwischen sieben und acht Prozent liegende Beliebtheit von Poroschenko bedeutet, dass die Bevölkerung sehr gut weiß, wer Verantwortung für die katastrophale Lage in der Ukraine trägt. Und die ungesunden Fantasien von Petro Alexejewitsch zum Thema `Wahleinmischung` sind eine weitere inhaltslose Erklärung in der Reihe seiner Wahlsprüche“, so Belik.
Poroschenko könne die Hysterie wegen der „russischen Spur“ in den Wahlkampagnen der letzten Jahre, die westliche Propagandisten schüren würden, für seine Zwecke nutzen.
„Unter diesem Vorwand kann er durchaus seine Partner um zusätzliche Finanzmittel für den Schutz `der demokratischen Wahl der ukrainischen Nation` vor `russischen Hackern` bitten“, betonte der russische Politiker.
sputniknews
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