„Die OSZE-Spezialbeobachtermission schätzt die Lage an der Kontaktlinie immer noch als instabil ein, obwohl die Anzahl der Waffenstillstandsverletzungen seit der Wiederbekräftigung des Waffenstillstands vom 29. August zurückgegangen ist. Die Lage ist nach wie vor instabil, sie war schon vor dem Zwischenfall so“, sagte Alexander Hug gegenüber Sputnik.
Die bewaffneten Formationen der selbsternannten Republiken im Osten der Ukraine und die ukrainischen Streitkräften konzentrierten sich entlang der Demarkationslinie.
„Die bewaffneten Formationen in Donezk und Lugansk und die ukrainischen Streitkräfte haben schwere Waffen in Gebieten, wo diese nicht sein sollten, und beide Seiten stehen auch viel zu nah an der Kontaktlinie. Das sind die zwei Hauptursachen für die weitergehenden Kämpfe“, so Alexander Hug.
Die OSZE-Mission hat laut ihrem Vize-Chef bereits seit Anfang ihrer Arbeit im Osten der Ukraine klargestellt, dass die Kämpfe an der Kontaktlinie eingestellt werden müssen.
„Die Bevölkerung leidet auf beiden Seiten der Kontaktlinie, während die Seiten ihr Versprechen, die sie in der Minsker Vereinbarung gegeben haben, absolut gar nicht umsetzen. Das heißt: Abzug der schweren Waffen durch die bewaffneten Formationen und durch die Streitkräfte der ukrainischen Armee sowie Entflechtung, wo die Seiten sich zu nahe stehen. Die Minsker Vereinbarung wurde getroffen, um nachhaltige Sicherheit zu gewährleisten. Wir wissen, dass die Seiten das können, doch es hängt vom politischen Wille ab.“
Die Mission sammelt täglich Daten zu den Ereignissen vor Ort seit Freitag, als der Mordanschlag auf Sachartschenko verübt worden war. Die Daten werden in täglichen Berichten auf der Webseite der OSZE in russischer, ukrainischer und englischer Sprache veröffentlicht.
Die Meldung des Vize-Chefs des Operativkommandos der Volksrepublik Donezk, Eduard Bassurin, über eine angebliche Offensive gegen den Donbass am 14. September unter dem Deckmantel eines Militärmanövers konnte Alexander Hug weder bestätigen noch widerlegen.
sputniknews
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