Nord Stream 2: Rund 35 Kilometer der Pipeline in deutschen Gewässern verlegt

  26 September 2018    Gelesen: 1075
Nord Stream 2: Rund 35 Kilometer der Pipeline in deutschen Gewässern verlegt

Die Nord Stream 2 AG hat die Vorbereitungsarbeiten für die Verlegung der Rohre für das Pipeline-Projekt Nord Stream 2 abgeschlossen und mit dem unmittelbaren Bau der Pipeline in den deutschen Gewässern begonnen. Das teilte der Sprecher der Gesellschaft, Jens Müller, gegenüber Sputnik mit.

Demzufolge traf das Schiff Castro 10 im Juli bei der Baustelle ein. Daraufhin hätten die Vorbereitungsarbeiten begonnen. Das Schiff habe ein Rohr nach dem anderen verschweißt, dann hätten große Winden diese auf die Küste gebracht, um sie mit den sich dort befindenden Objekten zu verbinden.

Diese Arbeiten seien bereits beendet worden. Laut Müller beschäftigt sich die Castro 10 mit dem östlichen Teil. Sie habe bereits insgesamt rund 30 Kilometer – ungefähr 15 Kilometer in jedem Strang – verlegt. Die Arbeiten werden in einer Tiefe von vier bis zehn Metern durchgeführt. In den nächsten Monaten soll ein zweites Schiff eintreffen, worauf die Bauarbeiten im deutschen Tiefseegebiet anfangen sollen. Im Allgemeinen soll der Bau des deutschen Teils von Nord Stream 2 nicht später als Ende 2018 abgeschlossen werden.

Es bestehen zeitliche Beschränkungen für die Arbeiten in der Ostsee, so Müller. Das sei mit der Laichzeit der Heringe verbunden. Er drückte jedoch die Sicherheit aus, dass die Arbeiten rechtzeitig erfüllt würden.

Der Sprecher erinnerte daran, dass parallel auch Arbeiten in den finnischen Gewässern laufen würden. Wenn man alle im Wasser verlegten Rohre betrachte, würden sie insgesamt 70 Kilometer ausmachen: zwischen 30 und 35 Kilometern in Deutschland in den beiden Strängen und etwas mehr als 30 Kilometer in einem Strang in Finnland, die das Schiff Solitaire verlegt habe.

Das Projekt Nord Stream 2 sieht die Verlegung von zwei Strängen mit einer Jahresgesamtkapazität von 55 Milliarden Kubikmetern Gas vor. Die Stränge sollen parallel zur bereits bestehenden Pipeline Nord Stream von der russischen Ostseeküste bis nach Deutschland verlaufen. 2019 soll sie in Betrieb genommen werden. Gegen das Projekt machen mehrere Länder Front. Dazu gehört unter anderem die Ukraine, die um ihre Einnahmen aus dem Transit russischen Gases bangt. Die russische Seite hatte wiederholt erklärt, dass es sich um ein rein wirtschaftliches Projekt handle und keinen Stopp des Gastransits durch die Ukraine bedeute.

sputniknews


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